Rezensionen

Rezension in der Connection Tantra Special, II/08

 Saleem Matthias Riek ist Heilpraktiker, Tantralehrer, Paartherapeut und Chef des „Art-of-being“- Institutes in Freiburg. Und Autor seines neuen Buches „Herzensfeuer“, das nun sieben Jahre nach seinem ersten Buch „Herzenslust“ erschienen ist. Der Untertitel des neuen Buches lautet: „Eine Liebeserklärung an die Paradoxien des Lebens“ und hierin wird das Buch gut beschrieben.


Ich habe mit seinem neuen Buch gelacht, geweint, war traurig, wurde wütend… und wurde immer wieder auf sehr reale Dinge in meinem Leben aufmerksam gemacht. Typisch deutsche Dinge, wie ich meine.

Ja, hier schreibt ein Deutscher für Deutsche, ohne dazwischen geschaltete Übersetzung, sehr authentisch, eigen und bodenständig. Hier erwartet dich kein typisch abgehobenes Tantrabuch mit hinduistischer Folklore. Nein, es geht um die Probleme des normalen Deutschen und selbst die Fußballwelt hat darin einen Platz gefunden.

Und natürlich das Spezialgebiet des Autors, die Paare und ihre Probleme, bzw. Paardynamiken. Dieser Bereich nimmt den größten Teil des Buches ein und man merkt, dass der Autor in den Themen Liebe, Beziehung und Sexualität enormes Wissen gesammelt hat.

Paradoxien, Widersprüche, Krisen, Probleme, Polaritäten und Zwiespalte lassen sich überall in unserem Alltag finden und der Autor versucht sie uns schmackhaft zu machen und lädt uns ein, sie lieben zu lernen. Ich persönlich liebe diese schon sehr lange und bin dankbar für dieses Buch.

Ja, hier ist endlich einmal ein spiritueller Lehrer, der sich nicht scheut, Dinge aus unserem Alltag beim Namen zu nennen und sein Wissen auch auf „artfremde“ Bereiche wie die Politik, analog zu übertragen. Ich hoffe, dass dieses Buch bei anderen Autoren Schule machen wird. Die Politik braucht dieses ganzheitliche Wissen und seine Umsetzung dringend.

Und auch seine Zeilen zur Spiritualität haben sich wohltuend vom Einheitsbrei der meisten anderen spirituellen Bücher ab. Endlich einmal ein Lehrer, der sein Ego liebt, anstatt es besiegen zu wollen. Und einer, der die Gfk (Gewaltfreie Kommunikation) in den spirituellen Kontext stellt, super ;-)

Ja, und wo sehe ich Schattenseiten in diesem tollen Buch? Eine davon sehe ich darin, dass der Autor in einem Abschnitt folgendes schreibt:

„Wer sich hingegen ganz vom Körper abwendet, um sich „Höherem“ zu widmen, wird oft gerade vom Körper wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es mag sein, dass manche Yogis in der Lage sind, die körperlichen Bedürfnisse zu transzendieren. Mein Weg ist es zumindest nicht, spirituelle Weisheit durch körperliche Kasteiung zu erreichen.“

Hier bin ich als Yogi/Yogalehrer echt enttäuscht, wird damit doch ein altes Klischee vom Yoga bedient, welches sooo überholt ist, dass man es inzwischen schon bei jeder Boulevardzeitschrift besser weiß. Hier sollte der Autor meiner Meinung nach einmal sein Wissen durch entsprechende Erfahrungen auf den neusten Stand bringen. Yoga ist ein ganzheitliches System und kann genau wie Tantra ein purer Genuss für Körper und Geist sein. Wer hier noch trennt…

Und auch die durchgehend positiven Beschreibungen seiner Tantra Seminare und Paarberatungen bergen für mich eine subtile Botschaft, welche meinen Erfahrungen nicht unbedingt entspricht. Und meine innere Manipulationsglocke läutet...

Wo sind hier die Probleme, Widersprüche und Paradoxien geblieben? Wo werden Menschen beschrieben, denen all die Seminare und Beratungen nix bringen? Menschen, die auf diesem Weg nicht weiter kommen und etwas ganz anderes brauchen. Oder sogar auf diesem Weg neue Verletzungen erfahren. Oder sich dort nur verstecken, um nicht erwachsen zu werden.

Das auf der Titelseite das Wort Tantra nicht vorkommt, trotz des großen „Tantrabooms“ in Deutschland, finde ich persönlich sehr gut und mutig. Und ich bin überzeugt davon, dass dieses Buch trotzdem viele Leser finden wird. Ich jedenfalls setze es bei meinen Empfehlungen nun ganz nach oben.

Arnold Neumann

 

Rezension in der Connection Spirit 12/08-01/09

„Oh ja!“, stößt die Freundin fast wütend aus, als ich das Thema anschneide und stochert voller Energie in ihrem Eiskaffee. „Paradoxien, Widersprüche, Komplikationen – das ist auch so ein übles Thema. Überall lauern sie. Nichts kann einfach mal einfach sein. Es ist echt die Pest!“ Aus tiefstem Herzen kommt dieser Stoßseufzer, so menschlich in seiner Sehnsucht nach Einfachheit. Und doch höre ich da in ihrer beherzten Ablehnung so viel Lust, dass es eine Freude ist. Auch so ein Paradox?
Das neue Buch von Saleem Riek schärft den Blick für die Widersprüche in allen Bereichen des Lebens: in der Liebe, in der Kommunikation, im Sex, in der Spiritualität, aber auch in der Politik und in gesellschaftlichen Bezügen - vor allem aber in uns selbst. Schier endlos scheint die Liste unserer Widersprüchlichkeiten. Normalerweise werden sie negativ besetzt. Man will sie loswerden und unzählige Ratgeberbücher versprechen sie aufzulösen. Das gelingt meiner Erfahrung nach aber bestenfalls situativ, an ihrem grundsätzlichen Vorhandensein ändern das nichts.
Umso wohltuender der Ansatz in Herzensfeuer: Was passiert, wenn wir aufhören, Lösungen zu suchen? Wenn wir uns den Widersprüchlichkeiten selbst zuwenden, sie als Teil unseres Wesens und unseres Lebens annehmen? Wenn wir uns ein- und zugestehen, dass wir oft keine Ahnung haben, wie es weitergehen soll? Wenn wir das Diktum des Entweder-Oder mal zurückstellen und beginnen, nach dem Sowohl-Als auch Ausschau zu halten?
Saleem Matthias Riek versteht Paradoxien als beständige Weckrufe und Wegweiser aus unserer Alltagstrance. Der Autor von „Herzenslust“ und Leiter des „The-Art-of-Being“-Instituts hat sich aufgemacht und geforscht. Mit „Herzensfeuer“ lädt er dazu ein, ebenfalls auf Entdeckungsreise zu gehen. Sein Buch ist ein erhellender, kluger, humorvoller und sehr anschaulicher Reiseführer durch alle unsere Lebensbereiche hindurch - mitten hinein in den „Raum des Nicht-Wissens“. Dorthin, wo sich der lösungsorientierte Verstand so manches Mal krümmt, Glaubenssätze purzeln, Zusammenhänge in neuem Licht erscheinen und sich urplötzlich Perspektiven auftun, die vorher undenkbar waren. Dort schimmert auf einmal eine überraschende Weisheit und Schönheit inmitten der Polaritäten auf.
„Herzensfeuer“ ist ein manchmal unbequemer, weil konfrontierender, aber immer freundlicher Augenöffner, eine unmissionarische Einladung, den Vorhang unseres Alltags(un)bewusstseins wegzuziehen und wirklich hinzuschauen. Anders hinzuschauen. Gedankenrichtungen zu ändern. Neugierig zu werden: Wie ist das eigentlich? Mich hat das Buch tief bewegt und berührt, weil es mich auf das Leben schauen lässt, so wie es ist. Es entlässt den Leser am Ende auf eine gute Weise „ratlos“, aber herzhaft ermutigt, sich auf das unsichere, aufregende und höchst widersprüchliche Abenteuer Leben voll einzulassen.

Annette Jahn

 

Rezension im Spirituellen Portal, www.spirituelles-portal.de

In seinem Vorwort schreibt Saleem: 'Ich liebe Paradoxien und Widersprüche. Das war nicht immer so. Diese ambivalenten Quälgeister haben mich genervt ohne Ende, sie haben an mir gearbeitet, sie haben mich geschliffen. Sie haben selten locker gelassen, bis ich schließlich anfing, sie in mein Herz zu schließen - was ja eigentlich vollkommen unmöglich ist, weil sie sich niemals einschließen lassen...'

...und dieses Buch handelt von all den Paradoxien und Widersprüchen, denen ein Mensch in seinen vielfältigen Beziehungen täglich ausgeliefert zu sein scheint. Saleem Matthias Rieck ist Tantra-Lehrer und Paar-Therapeut, daher kennt er dieses Thema in- und auswendig. Mit 'Herzensfeuer' eröffnet er dem Leser seine liebevolle, erfrischende, zuversichtliche Sichtweise auf das Leben mit seinen vielfältigen Herausforderungen.

Was mir an diesem Buch besonders gefällt, ist die Frische und Lebendigkeit, die Authentizität und Ehrlichkeit Saleems. Der Effekt ist, dass man sich im Buch sofort festliest, denn die Geschichten, die das Leben schreibt und die den Aufhänger für seine Betrachtungen bilden, sind (für mich zumeindestens) oft spannender, überraschender und berührender, als jeder ausgedachte Roman. Das Leben ist so voll von Herausforderungen und Überraschungen. Und wenn es um Liebe, Sex und Lust geht, dann wird es für alle Beteiligten garantiert sehr schnell aufregend und man kommt in kürzester Zeit an seine Grenzen.

Das Buch ist kein Tantra-Buch, in dem Massage- oder Atem-Techniken beschrieben werden, die zuverlässig zur Extase führen, wie man sich das von einem Tantra-Lehrer vorstellen könnte. Und doch können die Einsichten, die hier vermittelt werden, dazu beitragen, dass wir Partnerschaften intensiver, lebendiger, intimer erleben können - indem wir uns dem, was uns vordergründig stört, einfach aufmerksam und liebevoll zuwenden. In "Herzensfeuer" können wir also Saleems Variante der freudigen Annahme jeglicher Herausforderung kennenlernen.

Saleem berührt in seinem Buch sehr viele sensible Themen: Da geht es um Aufbruch aus der Normalität, um unsere Kultur und die Widersprüche, mit denen wir durch sie ständig konfrontiert werden und die uns nicht selten das (Liebes-)Leben schwermachen, um unsere Beziehung zu unserem eigenen Körper, um die überraschenden Besonderheiten und Eigenarten der männlichen und weiblichen menschlichen Körper, um Sex und Liebe und die Paradoxien, die mit diesem Thema auftauchen, um die Herausforderungen, die die Kommunikation egal auf welcher Ebene mit sich bringt und letztendlich bekommt auch das Thema Spiritualität seine Aufmerksamkeit.

Ich muss ehrlich sagen, ich finde die Art, wie es geschrieben ist, äußerst sympathisch. Trotzdem habe ich oft gehadert, das Buch weggelegt, es dann doch wieder genommen, woanders gelesen, es wieder weggelegt, verdaut, geschaut, wie ich die Sache sehe, wieder gelesen... Ja, ich musste (und muss, bin noch nicht fertig damit) mich damit auseinandersetzen, musste nach innen horchen. Das spricht eindeutig für das Buch - es wird in seiner Wirkung seinem eigenen Thema gerecht. "Herzensfeuer" zu lesen ist also keine nette Unterhaltung so nebenbei mal - nein, für mich nicht. Aber es macht Lust darauf, sich den Herausforderungen zu stellen .Deshalb kann ich es wirklich sehr empfehlen.

 

Birgit Kratz

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