Lieber Saleem,
rückblickend betrachtet war der Workshop "Im Feuer der Sehnsucht" eine wahre Insel im fast dämonischen Toben des Alltags. Selten habe ich so viel Schwere um mich herum wahrgenommen, wie in diesem Winter - und dabei hat mich doch die Entdeckung meiner Leichtigkeit - der Kontakt mit dem Feuergaukler in mir so tief bewegt. So viel ist in der Zwischenzeit schon wieder passiert, dass ich erst jetzt dazu komme, Dir ein Feedback zum Workshop zu schicken und mir ein wenig Erinnerungsfeuer zu schenken.
Es tat so gut, Dich wieder einmal in Deiner unvergleichlich sanften, ruhigen und lebendigen Art zu erleben. Da ich selber therapeutisch arbeite beeindruckt es mich immer wieder, wie es Dir gelingt, mit (zumindest aus Teilnehmersicht) scheinbar minimalsten Interventionen einen Raum zu schaffen, in dem ich mich vollständig frei fühle. In Deinem Workshop weiss ich einfach, dass alles was auftaucht ok ist und dass ich gut so bin, wie ich eben bin. In diesem Workshop hat mich sehr berührt, wie tief Du Dich auch mit Deinem Empfinden auf die Gruppe einläßt und wie viel Du auch bereit bist, von Dir selber Preis zu geben. Ich glaube das ist es auch, was Dich für mich als Gruppenleiter (und auch als Autor) ganz besonders wertvoll macht. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Workshop mit Dir!
Der Feuergaukler
Lachend voller Herzenslust berührte er mich zart.
In seinen Augen leuchtete das Feuer.
Und in seiner Seele wohnten Hand in Hand,
nur einen Wimpernschlag entfernt,
Die Leichtigkeit und die Dämonen.
Ich bat den Feuergaukler:"Lass Dein Feuer für mich tanzen!"
- doch der Feuergaukler stand nur da und schwieg.
Feuergaukler lassen sich nicht bitten.
Der Tanz des Feuers kann nicht eingefordert werden.
Das Feuer tanzt allein zu Deinem Herzenston
Und so schenkte ich dem Herzen einen Tanz
Und mein Herz begann für mich zu tanzen.
Und mit dem tanzenden Herzen tanzte das Feuer des Gauklers
- wirbelte, rauschte, funkelte und tanzte
Ich bat den Feuergaukler:" Schenke mir Dein Feuer!"
- und ich griff im Fluge nach der Flamme.
Sehnsuchtsfeuer lassen sich nicht greifen.
Erwartungsvoll am Feuer zerren löscht den Zauberfunken
Das Feuer schenkt sich dem, der mit ihm tanzt.
Und so wirbelte ich im Feuer
Und das Feuer wärmte meine Seele
Und der Feuergaukler spie eine glühende Säule in die Nacht
glühend, leuchtend, strahlend, lodernd.
So zog ich mit dem Feuergaukler.
Und so lange ich im Feuer tanze
wispert's sehnsuchtsvoll in meiner Seele
von Leichtigkeit und Männlichkeit,
Verbundenheit, Bewunderung,
von berührender Musik,
und urteilsloser Freiheit.
Das kann ich gar nicht so genau sagen... Jeder Augenblick (und das von der kurzfristigen Entscheidung an, dass ich mich überhaupt anmelde) war auf seine eigene Art wertvoll.
Ich bin nicht zuständig
Ich bin nicht verantwortlich
Ich darf zwischen meinen Polaritäten tanzen
zwischen Beständigkeit und Wechsel, Ich und Du, Nähe und Distanz...
Insgesamt möchte ich mich bei Dir für den Raum für wundervolle Begegnungen -sowohl in mir als auch um mich herum - bedanken und freue mich darauf, Dich (so wie es aussieht) im Februar schon wieder zu sehen!
sehnsuchtsfeuerstrahlende Grüße
Sonja
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Sonja Bertrams
Diplom-Psychologin
Weitere Feedbacks zu Seminaren finden sich auch in unserem Gästebuch.