Eine Auswahl von Rezensionen zu "Herzenslust":
(...) Es erscheinen jedes Jahr eine Vielzahl von tantrischen Arbeitsbüchern, die im Grunde aber nichts neues bieten. Sexuelle Stellungen und dazugehörige Techniken werden meist auf neue Weise zusammengestellt und mit esoterischen Meditations-, Atem- und Chakra-Übungen vermischt. Heraus kommt dann ein nettes Werk gegen die Langweiligkeit in der Partnerschaft, das darüberhinaus aber auch noch für die spirituelle Weiterentwicklung dienlich ist. Vorliegende Buch bildet (ohne genannte Werke schlecht machen zu wollen) eine wohltuende Ausnahme.
Der Autor leitet in Deutschland die von Alan Lowen begründete "Art of Being"-Tantraschule und vermeidet dabei allerdings das gewohnte dogmatische Guru-Getue. Er bleibt offen für andere Glaubenssysteme und lernt auch bei anderen Menschen, wovon wiederum die Teilnehmer seiner Kurse und damit nun auch die Leser profitieren können. Das Buch handelt von Sehnsüchten, Verdrängungen, Hindernissen, Blockaden und ist erfrischend geschrieben, mit konkreten nachvollziehbaren Fallbeispielen aus der Praxis verknüpft. Sowohl die Theorie wie auch die Praxis stammen vollständig aus Erkenntnissen der modernen psychologischen Therapie. Es wird sanft gearbeitet - es gibt keinerlei sexuelle Tabus -, aber dafür auch erstaunlicherweise keine einzige Übung, die überhaupt als sexuell eingestuft werden könnte. Das Buch ist sehr zu empfehlen, zeigt es doch auf wie ernsthaft Tantra im Westen des ausgehenden Jahrtausends aus sich herausgewachsen ist. (...)
Berthold Röth in Tattva Viveka Februar 2000
Ein ansprechendes Buch: Dem Leser wird bewußt, daß die tantrische Kunst des Seins keine Technik ist, sondern ein Weg zum inneren Selbst, wobei Körper, Seele und Geist zu einer Harmonie zusammenfinden. Eine innere Öffnung und Bereitschaft der Person ist erforderlich, sich auf diesen inneren Prozeß "ein-zulassen", ein "Los-Lassen" seiner oder ihrer selbst, um zum eigenen Selbst zu finden, aber auch zum Sein und Selbst des Partners oder Geliebten. Tantra ist ein spiritueller Weg zur Transzendenz und kann von jeder Frau und jedem Mann beschritten werden, die sich entschieden haben, ihre inneren Knoten zu lösen, um nach "Herzenslust" das eigene Lied zu singen und den eigenen Tanz zu tanzen. Einfühlsam, aber auch mit Humor beschreibt der Diplom-Sozialpädagoge, Heilpraktiker und Tantralehrer Saleem Matthias Riek, wie man sexuelle Liebe, Herz und Bewußtsein im "Mit-ein-ander" in Einklang bringt, bis hin zur Partnerschaft als spirituellem Weg. Erfahrungsbeispiele aus seinen Workshops zeigen die Alltäglichkeit unserer Probleme auf sowie Möglichkeiten der Lösung. Der letzte Teil des Buches enthält Tipps und Übungen, wie wir mehr Zuneigung und Vertrauen zu uns selbst wie auch zum Partner aufbauen können. Wer den Wunsch verspürt, seine Lust, Liebe und Erkenntnis nach Herzenslust zu beflügeln und zu bereichern, dem eröffnet dieses Buch neue Erfahrungsräume.
Aus der Zeitschrift Mensch&Sein Dezember Januar 99/2000
Der Autor, Sozialpädagoge, Körperpsychotherapeut und Tantralehrer, leitet im Rahmen des von Alan Lowen in Freiburg gegründeten Instituts "The Art of Being" zusammen mit seiner Frau Tantra-Seminare und -Trainings in Deutschland, der Schweiz und Italien. In sein vorliegendes Buch hat er all seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus seiner Arbeit und seinem eigenen Lebensweg einfließen lassen. Es gelingt ihm nicht nur, die Leser mit ihrer Sehnsucht nach intimer Nähe und Partnerschaft in Kontakt zu bringen; er leitet auch dazu an, sie zu verwirklichen.
Saleem Matthias Riek rät da zu, die gängigen irreführenden Vorstellungen über die Liebe über Bord zu werfen. In Liebe zu leben setzt zunächst die Bereitschaft voraus, sich näher mit eingefahrenen Glaubens sätzen und Vorurteilen auseinander zu setzen und seine momentanen Lebensumstände als Spiegel des Innenlebens zu erkennen. Liebe funktioniert nur dann, wenn man sich selbst liebt und das, so der Autor, sei erlernbar - es beginne mit achtsamer Selbstbeobachtung und führe zur Selbstannahme.
Die Schritte von der Selbstliebe zur Partnerliebe vollzieht Saleem Riek sehr einfühlsam und gut nachvollziehbar, in dem er zunächst einmal die gängigen Vorstellungen, die wir über Partnerschaft haben, auf den Prüfstand stellt: Über Themen wie "Eifersucht", "Verlustangst" und "Besitzanspruch" führt er den Leser zum Kern der Aussage: Wahre Tiefe in einer Beziehung können wir nur erreichen, wenn wir uns eines Tages für jemanden entscheiden, eine Verbindung eingehen und miteinander Vereinbarungen treffen, die Vertrauen aufbauen. Partnerschaft muss, so Riek, erarbeitet werden, sich auch wandeln dürfen und fähig sein, Sexualität in Lust und Leidenschaft als Verbundenheit mit der eigenen Existenz und als Einssein mit allem zu erkennen
Dem Autor ist es sehr wichtig zu vermittein, dass Tantra ein Weg zü einer erfüllten Liebesbeziehung ist, aber auch vor allem einer des Erwachens zur Bewusstheit. Wer Anleitungen für außergewöhnliche Sex praktiken sucht, möge sich ein anderes Buch zulegen. Wer sich auf eine Entdeckungsreise zu sich selbst und seiner Partnerschaft begeben möchte, hat ein Schatzkästlein in der Hand.
Eva Tauber in der Zeitschrift Esotera Ausgabe Februar 2000
Diese zweihundertachtzig Seiten starke, wohlsortierte Sammlung von Fallbeispielen erlaubt einen selbst kritischen Einblick in die eigenen Lebenslagen von Leid und Lust, Partnerschaft und Frust und was da sonst noch alles im Gefühlsleben aufkommt. Einfühlsam kommentiert sind die einzelnen Fälle aus Saleems und Nutans Arbeit in vier Gruppen unterteilt, zuerst die Liebe und ihre Erscheinungsbilder, dann die Gefühle und ihre Verirrungen, dann die Lösungen, die Wege aufzeigen können und schließlich Tantra, die Kunst des Seins. Die drei ersten Kapitel lassen den Autor als warmen Begleiter zum Vorschein kommen und auch durch persönliche Einschübe eigener Erfahrungen authentisch werden, im Kapitel Tantra dagegen bleibt die Frage, was Tantra ist, so vielfältig und nichtssagend wichtig, wie die Frage selber. Der Autor spiegelt die hypothetische Frage, die ja jeder Kursteilnehmer oder Interessent an Tantra hat, zurück, in dem er sagt: »Sei doch einfach!«. Jedenfalls lassen die Teilnehmerstatements und Kommentare kaum eine Ahnung von Tantra auf kommen, dafür eher mehr, was mit dir geschieht, wenn du dich auf den Weg machst in die Majawelt der Illusion und der schönen Gefühle - einschließlich der gesellschaftsüblichen Sexerfahrungen, über die ja ein am Tantra Interessierter hinaus kommen will. Alle Kapitel und Aussagen sind brauchbar und manchmal befreiend, weil desillusionierend. Wie man darüber hinaus kommt und warum man diese Anstrengungen überhaupt machen sollte, wird leider auch in dem anschließenden guten Kompendiumteil der Übungen nicht deutlich. Vielleicht ist das der Grund, warum Saleem sein Buch nicht »Tantra« nennt. Was er vor stellt, ist ein beruhigender, aufmunternder Zugbegleiter im ICE zur Glückseligkeit. Ich würde jedem meiner Gruppenteilnehmer vor Beginn der Gruppe dieses Buch in die Hand drücken, als »hand out« sozusagen, wie die Amerikaner sagen. Ich habe es so fort nach Lektüre unserer ewig interessierten, aber ängstlichen Sekretärin zum Geburtstag geschenkt. Die Übungen eignen sich hervorragend für Partner, die etwas dazu lernen wollen und sich an etwas mehr Gefühl und Wahrhaftigkeit des Selbst heran wagen.
Andro in der Zeitschrift Connection Spezial Tantra 2000
Saleem Riek hat sich viel vorgenommen: Sein Erstlingswerk verfolgt das Ziel, Anfänger und Anfängerinnen ohne Ahnung über die zahllosen Hürden der Selbsterkenntnis bis zu den Gipfeln tantrischen Erlebens zu führen. Daß daraus kein schmales Bändchen werden konnte, liegt auf der Hand.
Und so arbeitet sich die interessierte Leserin und der geneigte Leser geduldig durch das Flachland schlichter Wahrheiten («Wenn ein Herz bricht, bricht es auf») über die Hügellandschaft vorsichtiger Zustimmung, stolpert über allzu gewollt-lustige Zeichnungen und verirrt sich im dichtverflochtenen Unterholz aus Betrachtungen, Rückblenden, Checklisten und Zitaten von SeminarTeilnehmern und -Teilnehmerinnen, gelangt aber durchaus auch zu erfrischenden Quellen, aus denen Information sprudelt, die so vielleicht noch nie dargestellt wurde und die ein angeregtes «Ahaa» hervorruft.
Lobenswert und für Neulinge erleichternd die Offenheit, mit der Saleem seine ersten, holprigen Erfahrungen beschreibt. (...) Dennoch schimmert durch: Saleem weiss, wovon er schreibt; er schreibt mit Inbrunst und manchmal mit Leidenschaft. Nun, es ist kein Tantra-Buch geworden. Aber durchaus ein Lesebuch.
Helena Krivan in der Zeitschrift YabYum Ausgabe November 99
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