Interview

Astrid Ogbeiwi im  Gespräch mit Saleem Matthias Riek

„Eine Liebeserklärung an die Paradoxien des Lebens“ untertiteln Sie Ihr Buch. Hoppla, ich dachte immer, Widersprüche seien dazu da, sie aufzulösen. Wie kommen Sie auf die Idee, sie zu lieben?

Das war eine längere Entwicklung. Früher habe ich genau das Gleiche versucht, was in unserer Kultur normalerweise versucht wird: die Widersprüche zu lösen. Aber besonders in meinen Partnerschaften, allerdings durchaus nicht nur dort, machte ich die Erfahrung, dass meine Versuche Widersprüche zu lösen oft alles noch schlimmer machen. Und das habe ich nicht nur bei mir beobachtet, sondern bei vielen anderen Paaren und in vielen anderen Situationen auch. Es schien also nicht nur meine persönliche Unzulänglichkeit zu sein, sondern System zu haben. Angeregt durch unterschiedlichste Erfahrungen und Einflüsse fing ich an zu erforschen was passiert, wenn ich einen Widerspruch erstmal voll und ganz da sein lasse. Und dann innehalte, atme und offen bleibe für Unerwartetes. Ich kann nur sagen: eine neue Welt tat sich auf. Und je öfter ich es versuchte, desto mehr entstand so etwas für Dankbarkeit für Widersprüche. Sie haben mich aufgeweckt.

 

Ein Widerspruch, den wir alle häufig erleben, ist ja zum Beispiel der zwischen Beruf und Privatleben, zwischen dem „Ernst des Lebens“ und der Sehnsucht nach Leidenschaft und Lebendigkeit. Wie könnte ich denn „liebevoll“ damit umgehen?

Indem Sie sich erstmal das ganze Ausmaß dieses Widerspruchs eingestehen. Oft gehen wir achtlos darüber hinweg, dass wir Tag für Tag ein Leben führen, das viele unsere Bedürfnisse und Sehnsüchte mindestens grob vernachlässigt. Und wenn wir uns die Sehnsucht eingestehen, dann fangen wir an gegen den Alltag zu kämpfen oder anderen die Verantwortung dafür zu geben. Liebevoller wäre es zuzugeben: ich träume von einer erfüllenden Partnerschaft, aber wenn ich abends nach Hause komme will ich nur noch meine Ruhe haben. Oder ich brauche die Sicherheit von meinem Arbeitsplatz, aber ich möchte auch mal alles aufs Spiel setzen und aussteigen. Uns solche Diskrepanzen einzugestehen braucht unsere Liebe, denn es kann erstmal quälend sein.

 

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann geht es also nicht darum, die Gegensätze zu vereinen, sondern sie erstmal in ihrer Gegensätzlichkeit zu erkennen und auszuhalten – und was dann?

Dann kommt der Quantensprung. Oft ist es ein Impuls aus völlig unerwarteter Richtung. Er kann allerdings manchmal etwas auf sich warten lassen, vor allem dann, wenn wir ungeduldig darauf schielen: Und jetzt??? Und jetzt??? Und jetzt??? Dann passiert manchmal lange gar nichts. Weil wir die Widersprüche nach wie vor nicht aushalten, geschweige denn wertschätzen. Wir haben nur die Vermeidungsstrategie verändert.

 

Aber was fange ich dann an mit so einem Widerspruch, wenn ich ihn nicht mehr vermeide und auch nicht lösen muss?

Betrachten Sie ihn wie ein Kunstwerk, das Sie nicht sofort verstehen, aber das Sie fasziniert. Betrachten Sie ihn wie ein vielschichtiges Gemälde, das vom Spiel mit Licht und Schatten lebt. Werden Sie sich bewusst, dass in jedem Widerspruch zwei Pole ganz genau ausbalanciert sind. Sonst hätte er sich ja längst verändert! Werden Sie sich dieser Pole bewusst...

 

Widersprüche stehen zu lassen und auszuhalten, das ist ja eine Menge innerer Arbeit. Und wenn ich dann am Ende doch nur wieder das tue, was ich spontan ohnehin getan hätte – was hab ich dann von der ganzen Mühe?

Was wir „am Ende doch wieder tun“ ist in meiner Sicht ganz und gar nicht spontan, sondern über viele Jahre eingeübt. Auch dies ein wunderbares Paradox: „Spontan“ tun wir meist doch nur das Unspontane, das Gewohnte. Und nach einer Weile des Innehaltens, da kann dann das Spontane plötzlich hervorbrechen. Aber wohl eher selten, solange wir uns fragen: was bringt jetzt diese ganze Mühe? Mit dieser Frage sind wir immer noch im alten linearen Effektivitätsmodus. In unserer inneren Arbeit arbeiten wir also daran, nicht immer an allem arbeiten zu müssen, sondern auch mal loszulassen und Vertrauen zu entwickeln in das Leben so wie es ist. Das ist kinderleicht, fühlt sich aber manchmal wie harte Arbeit an, wenn wir das Vertrauen verloren haben. Und wer hat das nicht, bis zu einem gewissen Grad?

 

Im Kapitel über die Kultur der Widersprüche sagen Sie, dass wir den Hamsterrädern kultureller, wirtschaftlicher und politischer „Sachzwänge“ nur durch das Eingeständnis unseres Nichtwissens entkommen. Eine mutige und sympathische Vision, aber wie realistisch ist sie?

So realistisch wie das Überleben dieses Planeten. Niemand kann das voraussagen. Aber gehen wir doch mal eine Ebene tiefer: was ist überhaupt real? Was die Tagesschau meldet? Oder was mein Herz mir sagt? Woran orientieren wir uns? Und welcher Stimme geben wir letztlich alle Macht, indem wir glauben, sie vertrete die Realität? Wir sind uns gewöhnlich nicht im entferntesten bewusst, wie wir unsere Realität erschaffen. Wie sollen wir uns dessen bewusst werden, wenn wir uns unser Nicht-Wissen schon gar nicht eingestehen?

 

Und was hat die Fußball-WM 2006 damit zu tun?

Sie ist eines meiner Beispiele dafür, wie schnell sich Veränderungen vollziehen können, wenn sie von einer tieferen Ebene getragen werden als der Offensichtlichen. Offensichtlich war 2006, dass da ein notorischer Positivdenker gegen alle Widerstände einen radikalen Wandel in der Spielphilosophie herbeigeführt und seine Mannschaft dafür begeistert hat. Weniger offensichtlich war, dass Spaß und Freude inzwischen viel wichtiger sind als Gewinnen. Die kollektive Bereitschaft, den dritten Platz derart zu feiern, war ein Gewinn ganz eigener Art, und dem ging eine gesellschaftliche Entwicklung voraus, die kein Politiker und auch nicht Jürgen Klinsmann bewirkt hat. Das wäre vor zwanzig Jahren noch undenkbar gewesen, und das ist in vielen anderen Ländern heute noch undenkbar. Deutschland steht derzeit auf der Beliebtheitsskala weltweit ganz oben. Ist das zu fassen? Gerade mal gut sechzig Jahre nachdem wir die Welt in die Katastrophe gestürzt haben? Diese Veränderung führe ich nicht zuletzt darauf zurück, dass eine Generation in Deutschland mit einem extrem gebrochenen Selbstbild aufgewachsen ist – wir könnten auch sagen, ein kleinwenig mit Widersprüchen zu leben gelernt hat. Das hat uns offensichtlich gut getan. Doch es ist nur ein kleiner Anfang, zugegeben...

 

Können Sie sich ein Leben ohne Widersprüche vorstellen?

Da wird mir schwarz vor Augen... oder es blendet mich vor lauter Licht. Nein, ich liebe die Farben, ich liebe es, dass das Leben so bunt ist und nicht nach der Logik des Entweder-oder erschaffen wurde. An guten Tagen liebe ich auch, dass meine Partnerin nicht immer so will wie ich will. Ich liebe es, dass der liebe Gott Ampeln nicht für nötig hielt. Und ich liebe die grüne Welle, wenn ich es mal eilig habe...

 

Widersprüche sind ja ein Thema, bei dem man sehr schnell ins Theoretisieren kommen kann. Wie haben Sie es geschafft, beim Schreiben nicht in die Position des abgehobenen klugen Lebenslehrers zu kommen, sondern so „mitten im Leben“ zu bleiben?

Das liegt vor allem daran, dass mich die „klugen Lebenslehrer“ manchmal echt nerven. Insofern haben sie mir sehr dabei geholfen, es wieder loszulassen, wenn ich selbst in so einen Stil verfiel. Und dann begegne ich dem Thema so sehr mitten in meinem Leben, dass es auch wieder leicht ist, einfach dabei zu bleiben. Und drittens ist es eine meiner Leidenschaften, hochkomplexe Themen auf die Ebene des Erlebbaren herunter zu buchstabieren.

 

Schon recht früh im Leben bilden wir eine innere Instanz, so sagen Sie, die uns „verbietet“, Widersprüche zuzulassen. Sie nennen sie den Inneren Kritiker. Was ist das und wie entsteht er?

Manche kennen es auch als Über-Ich oder als innere Kontroll-Instanz. Wir bauen sie in der Kindheit auf, um uns vor Verletzungen zu schützen, allerdings um den Preis, unsere eigene Lebendigkeit und Vielfalt einzuschränken. Später funktioniert all das automatisch, und wir wissen gar nicht, was da alles in uns schlummert und wie wir es unter Verschluss halten. Die meisten Menschen projizieren diese Instanz nach außen und kritisieren andere, um von dem inneren Verlust abzulenken. Bewusstsein für den Inneren Kritiker zu entwickeln ist nicht einfach und manchmal mühsam, aber absolut zentral für unsere innere Entwicklung.

 

Widersprüche, Gegensätze, Polaritäten sind ja nicht nur eine Last, sondern beim Sex zum Beispiel ausgesprochen lustvoll – oder sie können das zumindest sein. Wie haben Ihre Erfahrung und IhrErleben als Tantra-Lehrer Ihren Umgang mit Widersprüchen beeinflusst?

Wenn Menschen anfangen, sich für Tantra zu interessieren, dann werden Gegensätze oft erstmal romantisiert. So war es bei mir auch. Die Vereinigung des Weiblichen mit dem Männlichen, was sollte schöner sein? Aber die Widersprüche und Unterschiedlichkeiten sexueller Bedürfnisse von Frauen und Männern in vollem Umfang an uns heran zu lassen, das ist starker Tobak. Und es gelingt uns nicht, daran wirklich Spaß und Freude zu haben, wenn wir sonst im Leben unsere Widersprüche verleugnen oder wegrationalisieren. Aber im Sex, das habe ich immer wieder erleben und beobachten dürfen, können wir einen Geschmack davon bekommen, dass es sich lohnt, sich auf Widersprüche einzulassen. Und dass die Lust versiegt, wenn wir sie meiden.

 

Das kennen Viele: harmonische Beziehung – langweiliger Sex oder aber schwierige Beziehung – toller Sex. Gibt es Wege aus dem Dilemma?

Ja. Und der Weg hinaus ist der Weg hinein. Wenn wir mitten im Dilemma verweilen können, dann kann auch Erregung und Entspannung zusammen kommen. Wenn wir in erregtem Zustand entspannen, dann geben wir Kontrolle auf. Dann kommt erstmal all das hoch, was wir in Schach gehalten haben, und wir haben nicht nur ein Beziehungsdilemma, sondern auch ein inneres. Aber genau da liegt auch der Schlüssel: einen Harmonie in uns zu finden, die nicht hohl ist, sondern schwingt und pulsiert bis in die Zehenspitzen. Das spiegelt sich dann auch in unserer Partnerschaft.

 

Sex und Liebe völlig zu trennen, galt eine Zeit lang als „die Patentlösung“. Ich kenne aber, ehrlich gesagt, keinen, der damit so richtig glücklich geworden wäre. Sex nur in der Beziehung (oder gar Ehe) ist das andere Extrem. Es erscheint mir allerdings ziemlich verlogen. Wie bringen wir Herz und Sex auf eine lebendige Art zusammen?

Jedes Beziehungsmodell birgt die Gefahr der Verlogenheit, denn wir sind keine Modelle, wir sind Menschen, und jeder ist anders. Mir scheint es wichtig zu sein zu erforschen und anzuerkennen, wie unterschiedlich sexuelle Bedürfnisse und Herzensanliegen sein können. Davor das überhaupt nur zur Kenntnis zu nehmen haben viele Menschen enorm viel Angst. Denn was mache ich mit meiner Sehnsucht nach Verbindlichkeit, wenn ich mir eingestehe, wie anarchisch mein Sex sein kann? Was mache ich mit meinen sexuellen Vorlieben, wenn mein Herz sich dabei verschließt? Was mache ich, wenn mich Vertrautheit sexuell nicht erregt? Auf diese Fragen nicht sofort eine Antwort finden zu müssen, sondern erstmal darin zu verweilen, das macht lebendig und hält wach.

 

Unterschiedliche Wünsche und Vorlieben, wenn wir es denn überhaupt fertig bringen, offen mit einander darüber zu sprechen, sind ein weites Widerspruchsfeld. Wie kann ich zu mir stehen, ohne dabei mein Gegenüber abzublocken?

Der berühmte amerikanische Paar- und Sexualtherapeut Dr. Schnarch nennt diese Fähigkeit „selbst-bestätigte Intimität“. Das heißt, ich muss die Bestätigung meiner Bedürfnisse nicht von anderen holen, sondern ich lerne mich darin selbst zu bestätigen. Das ist nicht das Gleiche wie sie erfüllt zu bekommen. Wenn ich aushalten kann, dass meine Partnerin keinen Oralsex mag, und trotzdem meinen Wunsch weiter wertschätze, dann entsteht Spielraum. Ich kann schauen, was sie evtl. braucht, um auf meinen Wunsch einzugehen, oder ich kann sehen, dass sie da tatsächlich eine Grenze hat, und mich dennoch geliebt fühlen. Bis dahin – und weit darüber hinaus - ist es ein Weg voller Abenteuer...


Sie sprechen etwas an, was Sie treffend „Paradoxes Begehren“ nennen. Je mehr der eine Partner seine Lust zeigt, desto geringer wird die des anderen. Was steckt dahinter und, na klar, wie lösen wir’s?
Wer sagt „Ich will nicht“ hat oft mehr Macht, denn er kann sich durchsetzen, ohne ein Einverständnis mit dem anderen herstellen zu müssen. Wer etwas vom anderen will braucht hingegen dessen Einverständnis – wenn er es denn nicht erzwingt, aber das lassen wir mal außen vor. Dadurch fühlt sich oft schwach, wer mehr begehrt, obwohl das ja eigentlich ein Geschenk ist. Wir können das ausgleichen, indem wir es tatsächlich als Geschenk erleben lernen bzw. indem wir unser Nein nicht als absolutes Nein, sondern als ein Ja zu etwas anderem erforschen. Wir bekommen Autorität zurück, wenn wir Lust und Liebe als Kraftquellen und Geschenke erleben, unabhängig davon, ob sie erwidert werden oder wir sie so erwidern wollen. Ein solches Selbstbewusstsein macht attraktiv, und plötzlich bekommen wir, was wir dann gar nicht mehr so dringend brauchen. Unterschiedliches Begehren gibt es immer, der Teufelkreis ist optional.

 

Wie wichtig Kommunikation ist, können wir daraus schon ahnen. Viele sehen sie sogar als das große Thema des 21. Jahrhunderts. Und doch: Wir wollen liebevoll mit einander umgehen, quälen aber keinen so wie die, die uns am nächsten stehen. Schrecklich, nicht – oder ganz normal?

Ganz normal schrecklich. Aber noch schrecklicher finde ich, dass wir so große Mühe haben, uns diese Dinge überhaupt einzugestehen. Manche Gemeinheiten umkleiden wir noch mit Sätzen wie „Aber ich liebe dich doch!“ Uns die ganze Wahrheit einzugestehen ist ein wichtiger Schritt zu wirklicher Liebe, die nichts ausschließen muss. So wie wir unsere Liebsten manchmal quälen, könnten wir sonst niemanden quälen, weil niemand sonst das mitmachen würde. An wem sonst sollen wir also unsere Schattenseiten auslassen? Guter Wille allein schafft sie nicht aus der Welt. Erst wenn wir darum wissen, was da alles in uns steckt, haben wir eine andere Wahl als die Qual.


Meine Wahrheit – deine Wahrheit, auch das kann quälend sein. Oft stehen sie sich scheinbar unversöhnlich gegenüber. Wie können wir im Dilemma der Widersprüche die allem zugrunde liegende Verbundenheit erleben? Immer vorausgesetzt, es gibt sie?

Ja, es gibt sie. Wir erleben sie aber nur dann, wenn wir nicht versuchen, sie herzustellen, denn das wäre immer nur ein Ersatz. Deswegen ist „lieb gemeint“ manchmal das Gegenteil von Liebe. Wenn wir nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch begreifen, dass unversöhnliche Wahrheiten nichts anderes sind als Spiegel unserer begrenzten Wahr-Nehmung, dann erleben wir die Befreiung aus den Begrenzungen unserer egozentrischen Perspektiven.


Und was ist dann mit dem Ego? In spirituellen Kreisen bis noch vor kurzem gern verteufelt, brauche ich es doch, um im Alltag zu bestehen. Wie gehe ich mit dem Widerspruch um, autonomer Teil eines großen Ganzen zu sein?

Beim Schreiben des Buches wurde mir immer klarer, dass dieser Widerspruch allen anderen Widersprüchen zugrunde liegt. Wir brauchen unser Ego, um uns als autonom zu erleben und entsprechend zu handeln, und wir müssen es loslassen können, um uns dem großen Ganzen hinzugeben. Auch hier braucht es im Kern nicht mehr und nicht weniger als anzuerkennen, dass dies ein unlösbarer Widerspruch ist und dass wir Menschen dazu befähigt oder auch verdammt sind – je nach Perspektive – mit diesem Widerspruch zu leben. Und plötzlich lieben wir ihn und in dieser Liebe ist er aufgehoben. Und niemand kann erklären, wie und warum das geht. Es ist ein Mysterium.

 

Bedeutet Lebendigkeit also ein Leben ohne Gewissheiten? Und wie lebt es sich überhaupt in so einem Raum des Nicht-Wissens? Gelassener – oder sogar noch gehetzter?

Kinder sind enorm wissbegierig und lebendig, aber sie sind auch bereit, ihr Wissen jederzeit wieder loszulassen, zugunsten von etwas Neuem, Größeren. Das fällt uns dann mit zunehmendem Alter und nach dem Wissensdrill in der Schule immer schwerer, wir häufen Wissen an bis es eine Last wird. Irgendwann wollen wir dann von immer mehr Dingen lieber nichts mehr wissen. Wenn unser gesamtes Wissen jedoch in einem Raum des Nicht-Wissens quasi schwimmt, wir um die Begrenztheit allen Wissens wissen, dann fallen wir erstmal ins Wasser, wenn uns klar wird, dass das Leben unsicher ist. Und wenn wir nicht erlebt haben, dass wir schwimmen können, dann rudern wir hektisch mit den Armen oder retten uns ans Ufer. Aber wie wohltuend – gelassen und doch lebendig – kann es sein, sich vom Wasser tragen zu lassen oder darin zu planschen.

 

Meine letzte Frage ist auch die letzte Frage in Ihrem Buch: „Es gibt nichts zu tun. Womit fangen wir also an?“

Damit ist gemeint, dass wir aussteigen dürfen aus dem Modus des „etwas tun Müssens“, und nach einer Phase des Innehaltens lauschen wir auf die Impulse, die von einem anderen inneren Ort kommen. Sie sind getragen von unserem unmittelbaren Sein, sie sind eine Art der Hingabe, auch wenn wir dabei sehr aktiv werden. Sobald sich der nächste Widerspruch bemerkbar macht, halten wir wieder inne, wir gehen nicht darüber hinweg. Wir horchen in das Herz der Paradoxie. Manchmal springt ein Funke auf unser Herz über. Das ist eine Vorübung für Wunder.

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