Häufige Fragen

Wie läuft ein Seminar ab?

Wie schmeckt etwas, was wir noch nie probiert haben? Jedes Seminar ist einzigartig, so wie das Leben in jedem Moment einzigartig ist. Wir beginnen jeweils am Morgen mit einer Meditation und enden am Abend um ca. 22 Uhr, dazwischen gibt es natürlich ausreichend Pausen. Es ist ein intensiver, erlebnisorientierter Prozess, in dem es vor allem um die Heilung und Entwicklung der Liebesfähigkeit geht. 

Nein, die meisten Kurse werden zu einem großen Teil von Singles besucht. Der Ablauf ist so aufgebaut, dass Intimität zu anderen Gruppenteilnehmern, je nach den eigenen Wünschen, Voraussetzungen und Grenzen, dosiert werden kann.

Nein. Tantra nimmt eine offene und bejahende Haltung gegenüber unserer Sexualität ein. In der öffentlichen Wahrnehmung wird dieser Aspekt oft überschätzt, weil die meisten Menschen in diesem Bereich verletzt oder verunsichert sind. Je nach Thema nimmt in manchen unserer Kurse die Beschäftigung mit Sexualität einen breiten Raum ein. In anderen Kursen wird sie weniger direkt angesprochen. Inwieweit sich jemand in einem Kurs auch als sexuelles Wesen einlassen und zeigen möchte, bleibt in der Verantwortung des Einzelnen und ist Teil des individuellen Prozesses.

Wir bieten ein breites Spektrum an Workshops an. Es wird umso intensiver, je länger die Gruppe dauert. Manche beginnen mit einem Wochenende oder melden sich gleich für eine längere Gruppe (z.B. Ostern, Pfingsten, Sylvester oder Sommerferien) an. Es hängt davon ab, wie schnell und intensiv jemand einsteigen möchte und welche Vorerfahrung und Bereitschaft jemand mitbringt. Als Einführung für das Jahrestraining eignen sich die meisten Workshops. Manche Kurse sind für Frauen und Männer mit Vorerfahrung vorbehalten, diese sind besonders gekennzeichnet.

Schwere psychische Beinträchtigungen wie z.B. Psychosen und ansteckende Krankheiten können eine Teilnahme ausschließen. Ansonsten kann sich die Teilnahme heilend und gesundheitsfördernd auf vielerlei Symptome und Befindlichkeiten auswirken. Heilung alter Verletzungen ist ein wesentlicher Teil unserer Arbeit. Wir arbeiten jedoch nicht krankheits- oder symptombezogen, sondern ganzheitlich auf das volle Potenzial unseres Menschseins ausgerichtet. Wir geben auch keine Heilungsversprechen ab, denn dies würde unserem Verständnis von Verantwortung widersprechen.

In unseren Gruppen nicht, wir gehen behutsam vor und ermutigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihre individuellen Grenzen wahrzunehmen und zu respektieren und nur dann zu überschreiten, wenn sie das wollen. Das gilt insbesondere auch für das Thema Nacktheit und Ausziehen.

Es gibt keine Zwangsläufigkeit. Viele Frauen und Männer kennen allerdings ihre individuellen Grenzen kaum oder verwechseln sie mit alten Verboten aus der Kindheit, die sie gerne überwinden möchten. Daher braucht es oft einen Lernprozess, um die eigenen Grenzen zu respektieren und das fahle Gefühl einer ungewollten Grenzüberschreitung von dem erlösenden Gefühl einer Befreiung von alten Zwängen schon im Ansatz zu unterscheiden. „Fehler“ kommen vor und sind Teil des Lernprozesses. Zu sich selbst und zur eigenen Wahrheit zu stehen kann in einer Gruppe eine besondere Herausforderung sein. Wir unterstützen darin, diese Herausforderung anzunehmen und die eigene Wahrheit zu leben.

Das ist möglich. Wir empfehlen es allerdings in der Regel nicht. Der Gruppenverlauf wird von uns organisch aufgebaut und hat seine eigene Dynamik. Es kann schwerer werden, sich auf den Prozess ganz einzulassen, wenn wichtige Teile fehlen. Andererseits haben wir auch schon erlebt, dass eine Auszeit wichtig und hilfreich war, um dann wieder ganz da sein zu können. Meistens gibt es auch die Möglichkeit, sich im Grupperaum eine Weile an den Rand zu setzen und auf diese Weise eine „kleine Auszeit“ zu nehmen.

In den Gruppen arbeiten wir viel mit Berührung, die wir wegen der eher grifftechnischen Assoziationen mit dem Wort „Massage“ selten Massage nennen. Es geht uns vor allem um Wahrheit, Intuition und Präsenz in der Berührung. Es ist jederzeit möglich, Grenzen zu setzen, sich aus Berührungen zu lösen oder alternative Formen von Kontakt zu suchen.

Auch beim Thema Sexualität geht es uns weniger um Techniken oder Praktiken, sondern um die Verbindung von Liebe, Intimität, Sexualität und Bewusstsein. Es gibt intime Übungen auch in der Gruppe (insbesondere in längeren Gruppen und im Jahrestraining), die jederzeit so strukturiert sind und angeleitet werden, dass jede(r) sich nur soweit einlassen muss, wie er oder sie dazu bereit ist.

In unseren Seminaren findet in den Gruppenzeiten keine sexuelle Vereinigung statt. Unabhängig davon ist es natürlich wunderbar, Tantra auch in der sexuellen Vereinigung zu leben.

Ja. Allerdings wird Ekstase oft mit dem Erleben intensiver körperlicher Sensationen verwechselt. Ekstase als Bewusstseinszustand, als das Heraustreten aus der Begrenzung des kleinen Ich lernen die meisten Menschen nicht in einem Wochenendworkshop.

Ja und Nein. Ja in dem Sinne, dass Paare bei uns Unterstützung finden, Intimität vor allem miteinander zu leben, wenn sie das möchten. (Manche Paare kommen allerdings mit dem Anliegen, ihre Partnerschaft auch für andere Kontakte zu öffnen. Wir selbst haben da keine Präferenz, sondern respektieren das Anliegen des Paares.) Nein, weil Unstimmigkeiten, ungelöste Konflikte und Unwahrheiten einer Partnerschaft im Energiefeld einer Gruppe schneller hochkommen als im Alltag. Wer sich damit nicht konfrontieren und sich über „Interna“ in einer Gruppe nicht mitteilen möchte, denen sei von einer Tantragruppe eher abgeraten. Paare, die miteinander liebevoller, lustvoller und auch wahrhaftiger werden wollen und bereit sind zu lernen, sind am richtigen Platz und herzlich willkommen. Es gibt auch Workshops und Festivals nur für Paare. 

Ja, und in den meisten Fällen kommt das auch ganz gut hin. Eine Garantie für ein exakt ausgeglichenes Verhältnis können und wollen wir aber nicht geben. Das Schicksal ist manchmal intelligenter als wir. Daraus können wir nur lernen.

Im Tantra geht es nicht darum, fremdbestimmten, äußeren Schönheitsidealen zu entsprechen, sondern sich selbst so annehmen zu lernen, wie wir sind. Das Spektrum der TeilnehmerInnen ist altersmäßig sehr breit und liegt zwischen 25 und 70, mit dem Schwerpunkt zwischen 40 – 60 Jahren, und wir haben gute Erfahrungen mit dieser Mischung. Der Austausch über alle Altersstufen hinweg wird oft als heilsam und inspirierend erlebt. Nicht wenige Menschen haben Ängste in Bezug auf ihren Körper und ihr Aussehen, manchmal offen, manchmal unbewusst. In unseren Gruppen entsteht ein Raum, in dem alte Wunden heilen können, die hinter diesen Ängsten stehen.

Nein. Die Basis für das gesamte Geschehen in einem Seminar ist Freiwilligkeit. Wir werden niemanden zu etwas zwingen, auch nicht zu einer bestimmten Partnerwahl.
Wir geben gerne Unterstützung und Ermutigung, den eigenen Spielraum zu erweitern und zu erleben, dass Grenzen setzen nicht bedeuten muss, bestimmte Personen zu meiden, sondern auch bedeuten kann, innerhalb einer Begegnung Nähe und Intensität des Kontaktes zu dosieren. Das erweist sich oft als heilsam für alle Beteiligten.
Die Betonung der Freiwilligkeit hat eine Kehrseite. Da wir niemanden zu etwas zwingen, können wir auch nicht garantieren, dass Wahlsituationen immer einvernehmlich aufgehen. Wir gehen jedoch nicht über schwierige Situationen einfach hinweg, sondern begegnen ihnen nach Möglichkeit mit Transparenz und Achtsamkeit. Fast immer findet sich dann eine Lösung, die sich sogar als Glücksfall herausstellen kann. Äußere Situationen spiegeln häufig inneres Befinden, das nach wohlwollender Aufmerksamkeit ruft.

Ja und Nein. Wenn das Motiv der Partnersuche sehr im Vordergrund steht, kann das ein Hindernis sein, sich auf sich selbst und die Gruppe wirklich einzulassen, und dann sind auch die Begegnungen mit anderen Menschen der Gruppe meistens weniger tief. Andererseits haben wir schon oft miterleben dürfen, wie durch die Intensität und Nähe im Verlauf eines Seminars oder eines Trainings Liebesbeziehungen entstehen, wachsen und gedeihen.

Es ist eines unserer wichtigsten Anliegen, Impulse und Unterstützung für den Alltag zu geben. Den Alltag umzugestalten geht jedoch selten von heute auf morgen. Die Diskrepanz zwischen Gruppe und Alltag kann anfangs groß sein, vor allem für Menschen, die in ihrem Alltag wenig Gelegenheit zu Berührung und liebevollem Kontakt haben. Die Umsetzung in den Alltag ist manchmal leicht und manchmal auch harte Arbeit, die Entschlossenheit und Mut braucht. Wer Tantraseminare auf Dauer dazu benutzt, um dem grauen Alltag zu entfliehen, für den wird sich im Alltag wahrscheinlich nicht viel ändern.

Das Entscheidende ist die Motivation. Wer nicht wirklich bereit ist, sich selbst tiefer kennenzulernen oder z.B. nur auf Druck des Partners zu einem Workshop kommt, kann leicht enttäuscht werden. Ebenso wichtig ist die Bereitschaft, die Verantwortung für sich und seine Gefühle übernehmen zu lernen. Psychiatrische Vorerkrankungen schließen in der Regel eine Teilnahme aus. Im Zweifelsfall empfehlen wir ein vorheriges Telefonat oder eine Einzelsitzung.

Für Geringverdiener gibt es die Möglichkeit der Standby-Anmeldung, die eine reduzierte Kursgebühr bei nicht voll ausgebuchten Kursen anbietet.
Last-Minute Anmeldungen honorieren wir grundsätzlich nicht durch eine Ermäßigung, denn sie erhöhen unseren Organisationsaufwand.
Statt dessen gibt es eine attraktive Ermäßigung für frühzeitige Anmeldungen.

Tantra ist für uns ein spiritueller Weg. Jenseits von Dogmen lehrt uns Tantra, in jedem Augenblick des Lebens die eigene Wahrheit zu hören und ihr zu vertrauen. Tantra zeigt uns die Verbundenheit von allem was ist. Wir lernen das Leben mehr und mehr mit allen Höhen und Tiefen anzunehmen und zu feiern. Das beinhaltet die Integration aller Ebenen unseres Seins, von Körper, Sexualität, Herz, Geist, Beziehungen, bis hin zum spirituellen Bewusstsein.

Nein. Eine gesunde Skepsis gegenüber allem, was man nicht selbst erlebt hat, kann sogar ein Vorteil sein. Alles, was es braucht, ist eine Offenheit gegenüber den eigenen Erfahrungen, Respekt gegenüber den Erlebnisweisen anderer und die Bereitschaft, Vorurteile loszulassen.

Äußerlich haben die Workshops nicht mehr viel mit dem traditionellen Tantra gemeinsam. Wir leben in einer anderen Zeit und in einer anderen Kultur, deswegen scheint uns ein Festhalten an alten Überlieferungen wenig sinnvoll. Im Kern geht es jedoch auch heute noch um einen spirituellen Weg, der Liebe als Einheit und Verbundenheit des Seins konkret erfahrbar macht und uns lehrt, allen Aspekten des Lebens mit Respekt und Achtsamkeit zu begegnen. Diese Essenz des Tantra erschließt sich den meisten Menschen allerdings nicht an einem Wochenende, sondern erfordert heute wie damals ein tieferes Einlassen mit Körper, Geist und Seele.

Die nicht nur theoretische, sondern gelebte Akzeptanz unserer Natur als sinnliche und erotisch-sexuelle Wesen geht im Tantra meist tiefer. Dazu kommt ein weittragender spiritueller Hintergrund, letztlich das Vertrauen in die Existenz. Die Methoden sind allerdings oft ähnlich, da Tantra heute mittels vielfältiger Elemente aus modernen, erlebnisorientierten psychologischen und spirituellen Schulen vermittelt wird. Und die tantrische Lebenshaltung hat seinerseits auch viele psychologische und spirituelle Schulen und Wege inspiriert.

Für manche ist es von Vorteil, vor der Teilnahme an einem Workshop etwas zu lesen, für andere ist es aber eher ein Hindernis, denn Tantra und die Kunst des Seins wollen in erster Linie erfahren und nicht gewusst werden.
Den Ansatz der Schule des Seins hat Saleem ausführlich und lebendig in seinen Büchern beschrieben. Einige der tiefgründigsten Bücher stammen von Osho, der Tantra für die westliche Kultur neu interpretiert hat. Weitere Buchempfehlungen werden wir in Kürze online stellen.

Das ist ein längerer Prozess, der viel Selbsterfahrung beinhaltet. Wir haben seit dem Jahr 2000 einige mehrjährige Fortbildungen mit dem Titel „Being with People Training“ für Menschen angeboten, die auf Grundlage der Kunst des Seins Menschen begleiten und mit Gruppen arbeiten möchten. Einige der Absolventen findest du in unserem Netzwerk. Derzeit ist keine weitere Ausbildung konkret geplant.

Tantralehrer zu sein bedeutet in unserer Sicht nicht, dass wir perfekt oder erleuchtet sind. Wir sind auch selbst nach wie vor Lernende und möchten uns selbst und andere dazu ermutigen, dies auch zu bleiben. Mehr und mehr wird das Leben selbst unser Lehrmeister. So wird das Leben ein Mysterium, das sich immer neu offenbart.

Weitere Informationen zu unserem Verständnis von Tantra und der Kunst des Seins findest du in unseren Medien. Dort findest du neben den Büchern auch Videotalks, Podcast und eine Auswahl weiterer Texte.

Wenn du spezifische Fragen zu unseren Angeboten hast, kannst du uns gerne per E-Mail kontaktieren oder um einen Rückruf bitten. Wir melden uns sobald wie möglich.