Stimmen von Teilnehmenden

Die Workshops und das Jahrestraining aus der Sicht von Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Oft bekommen wir nach einem Workshop Rückmeldungen, die uns immer wieder sehr berühren, manchmal überwältigen. Hier eine Auswahl:

Liebe Adriana,

ich habe es dir ja auch in Capannacce immer wieder gesagt du bist eine wundervolle Leiterin! Mir hätte niemand Besseres passieren können (sorry Saleem, aber dich kenne ich (noch) nicht ). Für mich als Tantra„Einsteigerin“ bist du der reine Glücksfall.
Ich empfinde dich als liebevoll, ehrlich, einfühlsam, umsichtig, aufrichtig, gefühlvoll, warm, vertrauenserweckend, einladend, ebenso ernst wie humorvoll, zugewandt, nahbar. Dazu kommt eine unglaublich beeindruckende Professionalität, viel Erfahrung
und Weisheit, die immerzu mitschwingen, du bist super organisiert und doch flexibel, immer spürend, was die Gruppe und / oder die Einzelnen grade wollen bzw. brauchen und bei all dem wirkst du sehr gelassen und dir ruhend. Für mich war immer spürbar, dass du einen sorgfältig ausgewählten Plan hast (unbedingt zu erwähnen die sorgfältig ausgewählte Musik!), aber dir auch, wenn nötig, Abweichungen erlaubst, und immer hatte ich das Gefühl, dass du alles im Blick hast. Auch noch so kleine Irritationen in der Gruppe hast du sofort erspürt und immer wunderbar reagiert.
Und dies alles zusammen hat eine sehr vertrauensvolle und sichere Atmosphäre geschaffen, die es mir wiederum erlaubte Schritt für Schritt mitzugehen und mich „hinzugeben“

Ja, ich fühlte mich stets gefordert, verließ täglich meine Komfortzone und habe meine Grenzen stückchenweise erweitert, aber ohne dass es irgendwann zuviel gewesen wäre oder gar geschmerzt hätte. Im Gegenteil, ich fühlte mich zwar gefordert, aber voller Vertrauen, fühlte mich lebendig und wach, neugierig und voller Erwartung wie ein Kind. Und ja, ich war oft aufgeregt, aber immer ohne Angst und immer mit Lust und Freude auf die nächste Session, das nächste Zusammensein, das nächste Abenteuer – mit der Gruppe und mit dir.
Ich hatte schon nach dem ersten Abend großes Vertrauen in dich und deine Art, in deine Arbeit und dein Wissen und Können und dieses Vertrauen ist täglich noch gewachsen. Und so konnte diese Woche eine absolut wundervolle und reiche Woche für mich werden, die mir eine neue Welt erschlossen hat, eine Tür geöffnet hat, und ich unbedingt die Welt erkunden möchte, in die ich einen Blick geworfen habe, in die ich hineingespürt habe – eine Welt, in der es ein Leben in Lust und Liebe gibt.
Vielen Dank liebe Adriana ! Das ist dein Verdienst.
Susanne aus München

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Lieber Saleem,

vor kurzem wurde ich nach den für mich persönlich guten „Dingen“ in diesem schwierigen Corona-Jahr gefragt. Ich wusste ganz unmittelbar drei für mich zentrale Geschehnisse. Eines davon ist meine Seminarreihe bei dir, vom „Leben in Lust und Liebe“ in der Toskana bis zu den wundervollen „Geheimnissen der Intimität“ in diesem Frühling.

Ich möchte versuchen dir zu sagen, was für mich die Kunst und auch die Leistung deiner Seminare und nun auch Webinare ausmacht.

Ich schätze und mag neben deinem Stil und deinen Kenntnissen die Weise, wie du die Räume um und in uns Teilnehmern zu öffnen verstehst, die zwischen/hinter/unter unseren alltäglich-zugänglichen liegen: die Zwischenräume, die Bewegungs- und Berührungsräume, die Spielräume, die Phantasieräume, die Kellerräume. Räume, in denen unsere unkonventionellen, kreativen, innovativen, lustvollen, liebevollen, freien, aber auch unsere peinlichen, schmerzlichen und schrecklichen Erinnerungen und Möglichkeiten eingelagert sind.

Natürlich haben mir in allen Webinaren ganz doll die sinnlich-körperlichen Berührungsqualitäten gefehlt, aber nie hätte ich gedacht, dass du auch in Webinaren die oben genannten Räume so weit öffnen kannst, dass der Blick darauf möglich wird und sogar innere Prozesse in Gang kommen.
Für die Auseinandersetzung mit meinen eigenen Lebensthemen waren dabei immer wieder deine Impulse, deine Anregungen, deine vorgegebenen Übungen und deine Antworten auf Fragen der Teilnehmer wichtig und hilfreich für mich.

Genauso wichtig war es, dem in mir Geöffneten, Gesehenen und/oder Gespürten während der Gruppen- oder Partnerarbeiten Sprache zu verleihen und darüber in Austausch zu gehen. Dazu waren die Menschen, die genau an deinen und genau an diesen Webinaren teilnahmen, die passenden Verständnis-, Trost- oder Gesprächspartner und für die Dauer von kleinen Zeitspannen manchmal sogar Freunde und Verbündete, oder – mit ein bisschen Abstand;-) – wichtige Herausforderer/innen, die mich zu meinen „Tabuzimmern“ geführt haben.
Letztere sind mir in dem Webinar zu den offenen Beziehungsformen begegnet. Im Intimitätswebinar habe ich mich von Anfang bis Ende gefreut und wohlgefühlt.

Aber erst am Ende wurde mir klar, wie sich gerade diese beiden Webinare wie ein Bogen über mein persönliches Leben gespannt haben, der in der genau richtigen Impuls-Dosis auf mein schmerzliches Liebesthema gestrahlt hat und einen Richtungswechsel in meiner Blickrichtung bewirkt hat, aber auch eine nochmal genauere Kenntnis darüber, wie unterschiedlich offene Ehen und Liebesbeziehungen gelebt werden können und wie unterschiedlich in meiner persönlichen Konstellation die Vorstellungen tatsächlich von Anfang an waren. Dafür bin ich dir und den Teilnehmern sehr dankbar.

In Vorfreude auf ein nächstes Wiedersehen grüße ich ganz herzlich,
Simone

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Lieber Saleem,

ich hatte zwar während des Workshops das Gefühl, an etwas Besonderem teilzuhaben – eine tiefere Wahrheit zu ahnen, aber was das letztlich für mich bedeutet, konnte ich erst danach spüren und ich bin noch immer dabei, mich mit dem „Geschmack von einem Wissen“ zu entdecken. Zunächst mit Euphorie und guten Gedanken nach Hause gekommen, bin ich in den Tagen nach dem Wochenende schnell in ganz tiefe Verzweiflung und angsterfüllte Muster gestürzt. Ich war verwirrter denn je, mich zu spüren unmöglich und berührt sein utopisch. Es folgten heftige Auseinandersetzungen mit meiner Frau, an deren Ende ich irgendwann weinend „kapitulierte“. Erst da konnte ich mich wieder spüren und Gefühle zulassen, berührt sein und mich berühren lassen.

Seitdem ist eine Woche vergangen und diese war wundervoll im wörtlichen Sinne. Was mein Leben lang unmöglich erschien, nämlich mich zu öffnen, Wünsche zu formulieren, mich „gehen lassen“, Neues zu wagen, etc. IST MÖGLICH! Ich behaupte nicht, dass mir diese Dinge (und schon gar nicht alle) jetzt plötzlich leicht fallen, aber ich spüre, es ist möglich – sogar ich kann das. Ein wunderbares Gefühl! Ich fühle mich seit sehr langer Zeit wieder lebendig(er) und so etwas wie Lebenslust – Dinge, die ich im Grunde schon vergessen hatte, oder von denen ich der Meinung war, dass diese nicht für mich bereit stehen.

Für diese wunderbare Erfahrung möchte ich dir von Herzen danken!

Mein Wunsch ist es, diesen Weg weiter zu gehen – habe ich doch bis jetzt allenfalls an der Oberfläche gekratzt. Das mitgebrachte Buch von dir, „Lustvoll Mann sein“, macht Lust darauf und gibt mir Mut und Vertrauen.

Eine Anmerkung noch zu deiner Art, den Workshop zu leiten: Ich habe es noch nie erlebt, dass ein „Lehrer“ einen Kurs mit so wenig „Tun“ durchführt. Deine präsente Art, einen vertrauensvollen und sicheren Rahmen zu schaffen, der einfach Sein schafft, erlaubt und fördert hat, mich sehr beeindruckt!

Auch dafür danke ich dir von Herzen!

Harald

Lieber Saleem,
möchte dir noch Feedback zum letzten Seminar geben.

Zuerst einmal habe ich bei diesem Seminar eine größere Distanz zu vielen der anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen wahrgenommen als in vorangegangenen Seminaren. Mein Empfinden war, dass dies nicht nur einseitig von mir ausging sondern gegenseitig war. In Nachgang sehe ich bei mir, dass der Titel des Seminars da auch einen Anteil hatte. Der Titel Lustwandel war für mich zum einen eine Ankündigung, dass lustvolle Erlebnisse oder lustvolle Begegnungen möglich sind, zum anderen hat mich der Gedanke, mich dann auch mit meiner Lust zeigen zu „müssen“, sehr in meine Scham gebracht. Habe mich damit vorsichtiger und zurückhaltender bewegt als in der Vergangenheit.

Die Übung, bei der wir unseren Partner sanft stützen durften hat mich sehr berührt, insbesondere deine Erläuterungen dazu. Habe mich da sehr wiedergefunden und zwar in der ungesunden Version. Meine Wahrnehmung ist, dass ich meine Partnerin oft gehalten habe und an einem Punkt angekommen bin, an dem ich sie nicht mehr aufrichten konnte, ich mich aber auch nicht getraut habe, sie fallen zu lassen. Ihre Erkrankung war dann noch mal das extra Päckchen, was mich fast erdrückt hat.

Weiterhin haben mich deine Ausführungen zu Paarbeziehungen und Dauerhaftigkeit, sowie, dass Trennung in der Gesellschaft so negativ besetzt ist, berührt. Ich habe mich in deinen Worten in meiner derzeitigen Situation sehr wiedergefunden. In den ersten Wochen nach der Trennung hatte ich oft den Gedanken, versagt zu haben. Tatsächlich fiel in den Zeitraum des Seminars ein Perspektivwechsel, wie gut mir die Trennung doch tut. Inzwischen habe ich manchmal schon ein schlechtes Gewissen, dass es mir gut geht (da ist wieder mein innerer Kritiker). In deiner letzten Antwort hast du geschrieben, du wünscht meiner Partnerin und mir einen guten Weg der Heilung. Habe gerade das Gefühl, dass wir auf unserem Weg einige Sackgassen und einige Umwege genommen haben, dass wir aber gerade wieder auf einem guten Weg sind. Gerade gestern haben wir uns lange ausgetauscht, was unsere Ängste hinsichtlich der Trennung sind und wie wir damit umgehen können. Auch konnten wir einige Fehlinterpretationen vom Verhalten des jeweils anderen bei gleichzeitig fehlender Kommunikation korrigieren.

Sehr schön fand ich den Austausch in meiner Gruppe im Anschluss an die erotische Geschichte. Ich konnte mich den anderen Teilnehmern in meiner Gruppe mit meinen Wünschen und Schilderungen vergangener lustvoller Erfahrungen ohne Scham zeigen und niemand ist schreiend weggelaufen, was meine Angst war. Gleichzeitig ist es spannend zu hören, was andere Menschen für erotische Phantasien haben und irgendwie finde ich es schade, dass man im Alltagsleben da nicht drüber reden kann.

Mein Ritual am letzten Abend erfüllte dann den Titel des Seminars. Ich hatte die Erwartung losgelassen, dass etwas Besonderes passieren muss und wollte mir zunächst nur ein paar liebevolle Berührungen wünschen. Habe mich dann kurzfristig vor Beginn doch für die Katzen-Übung entschieden. In der Übung habe ich ein Gefühl berührt, welches ich schon kannte und welches ich gleichermaßen wieder erfahren wollte, mich aber gleichzeitig damit nicht zeigen wollte. Es fühlt sich sehr ursprünglich und animalisch an und ist ein Verlangen, mit jeder Frau Sex haben zu wollen und mit jedem Mann kämpfen zu wollen und irgendwie denke ich dabei an das Revier- und Paarungsverhalten von Wildtieren. Diesem Gefühl wohnt eine starke Kraft und Energie inne, mit der ich mich sehr lebendig fühle und die auch sehr lustvoll ist. Gleichzeitig ist da ein Verbot, von dem ich nicht weiß woher es kommt, das lautet: „Man(n) – ich – darf so nicht sein.“ Habe mir meine Lust dann doch erlaubt (immer noch kontrolliert). Das schöne war, dass eine Partnerin in meiner Gruppe auch in ihre Lust gekommen ist und wir uns in unserer Lust begegnen konnten und dass wir in diesem Moment so gut zusammen gepasst haben. Ich kann es nicht adäquat beschreiben, am besten trifft es noch, dass wir in dem Moment auf der gleichen Wellenlänge waren und ich jemand gleichen gegenüber hatte.

In diesem Seminar war für mich sehr auffällig, dass ich einige zärtliche Begegnungen mit Männern hatte, mehr als in der Vergangenheit. Hatte ich in den Seminaren zuvor immer das Kraftvolle in den Begegnungen geschätzt, z.B. beim „Raufen“, war es diesmal mehr das Sanfte. Berührend für mich war, dass es auch angenommen wurde. Von drei verschiedenen Männern habe ich die Rückmeldung erhalten, dass es mit mir ginge, mit anderen Männern aber nicht. Ich weiß nicht, was ich mit dieser Information anfangen soll, ich weiß nur, dass es mir im Kontakt mit Männern gut geht.

Ich möchte noch ein Erlebnis außerhalb des Seminars teilen, da du ja immer sagst, dass es ja außerhalb der gleiche Raum ist wir im Seminar. Vor kurzem in einem Seminar – weit außerhalb des tantrischen Kontextes – wurde ich sehr oft von einer Frau umarmt und sie sagte dann irgendwann beiläufig, sie könne nicht an mir vorbei gehen, ohne mich zu umarmen. Ich wollte es anfangs einfach nur stehen lassen, habe dann aber doch nach dem „Warum“ gefragt. Die Antwort lautete, ich hätte ihren Eros berührt. In dem Moment musste ich an eines unserer früheren Seminare denken und den Satz „Ich bin ein erotisches, sexuelles Wesen.“ In dem Moment habe ich diesen Satz dann das erste Mal geglaubt.

Liebe Grüße,
Michael

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Lieber Saleem,

der Sylvesterworkshop war für mich sehr sehr schön, intensiv und genau zum richtigen Zeitpunkt, ich hatte das Gefühl einen „Quantensprung“. Und genau danach hatte ich mich gesehnt. Ich bin mit dem Bedürfnis gekommen, „Altes“ hinter mir zu lassen, meinen Kopf „leer zu machen“, mich von Gedankenspiralen zu befreien, vom ständigen „du musst“, vom dauernden Gefühl der Überforderung und statt dessen wieder Fühlung aufzunehmen mit meinem Leben, meiner Lust, meiner Liebe, dem Lernen, meiner Kraft und dem großen Ganzen. Und genau das ist mir in dieser Woche geschenkt worden. Ich bin komplett eingetaucht in die Gruppe, das Da-Sein, den Kontakt mit mir selbst und mit den anderen. Und habe dabei tatsächlich neue Türen öffnen können und auch viel Kraft getankt. Vor allem aber habe ich Vertrauen in mein Leben gespürt, Vertrauen in die Möglichkeit, dass es auch mal leicht gehen darf (und nicht immer ein Drama braucht) und Vertrauen in die Fülle, die mich umgibt (innerlich und äußerlich) und die gelebt werden will.
Höhepunkte des Seminars waren für mich u.a.:

  • zu entdecken, dass mein inneres Kind nicht nur lustig, kreativ und verspielt, sondern auch ein ziemlicher Tyrann sein kann, und dass es meine Aufgabe ist, deutliche Grenzen zu setzen. So kam es, dass auf einmal Raum entstand für die kraftvolle Löwin, die Lust hat, den wilden Dschungel zu erkunden. (Auf dem Platz der Löwenfrau saß bis dahin oft quengelnd und fordernd das innere Kind …)
  • der Sylvesterabend, an dem ich so reich beschenkt wurde mit Momenten und Melodien, nach denen sich mein Herz lange gesehnt hat
  • mich als begehrenswerte Frau zu fühlen und zugleich ganz frei und unabhängig zu sein
  • einen Abend nicht mit der Gruppe, sondern mit mir allein zu verbringen und zu spüren, wie sehr ich das Alleinsein genießen kann
  • Männern zu begegnen, neugierig zu sein, mich auf eine Begegnung tiefer einzulassen, meinen Körperimpulsen zu folgen und mit einem geschmeidig-kraftvoll-schönen Puma um die Bäume zu tanzen 🙂
  • überhaupt: viel zu tanzen!!!

Vor ziemlich genau 10 Jahren habe ich schon einmal bei dir einen Workshop mitgemacht. Die Erfahrungen von damals sind mir bis heute sehr präsent. Damals war ich gerade 30, und jetzt bin ich 40. Es war für mich faszinierend diese „Dekade“ in mir zu spüren, meine Entwicklung, all das, was in diesen 10 Jahren geschehen ist, aber auch mein Immer-noch-so-Sein. Damals wie heute war / bin ich an einem Wendepunkt in meinem Leben, und du hast mich durch deine Arbeit und die Workshops beide Male sehr in meinem Weg unterstützt, Saleem. Dank dir dafür! (Mal sehen, ob wir uns wiedersehen, bevor ich 50 werde :-))

Mit B., meinem Puma :-), habe ich den Faden nach dem Seminar nicht losgelassen. Ich wage es, im wirklichen Leben weiter zu experimentieren, Fremdes zu erkunden, nicht zu wissen und doch in Kontakt zu sein. Das ist schön, fordert mich auch heraus, aber dazu bin ich bereit. Der „Flow“ des Workshops trägt mich immer noch, und solange es geht, reite ich diese Welle weiter …

Deine Workshopleitung hat mir gut gefallen. Ich mag deine intuitive und kluge Art, mit Chaos und Struktur umzugehen, und ich schätze es sehr, dass die Gespräche in der Runde fokussiert und ohne Gelaber sind. Deine kurzen, prägnanten, humorvollen und manchmal provokativen „Antworten“ sind inspirierend für mich. Und ich lese auch gern in deinen Büchern.
Manchmal warst du mir im Seminar zu unnahbar, da wusste ich nicht recht, wie ich eigentlich mit dir in Kontakt kommen kann… Wenn ich nicht gerade ein Problem habe und aktiv deinen Rat suche, habe eine gewisse Scheu gespürt.

Also alles in allem: zufrieden, dankbar und glücklich.
Es grüßt dich von Herzen
Leonie

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Hallo lieber Saleem,
so langsam ist es echt mal an der Zeit auch von mir / uns eine Rückmeldung an Dich zu geben. Vielleicht kannst Du Dich an uns erinnern? Wir waren bei Deinem Seminar „Im Feuer der Sehnsucht“ Ende Januar 2010. Mein Thema war mein nicht erfüllter Kinderwunsch. Nun, was ist aus mit / uns geworden….. die ausführliche Gechichte dazu kannst Du hier auf unserem Blog lesen.

Fühl Dich umarmt von Lars & Freya und deren Schar Kinder, die sie inzwischen ihr eigen nennen kann 🙂 🙂 🙂

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Lieber Saleem,
Du weisst ich bin Hebamme. … Was ich dir erzählen möchte, ist der Zusammenhang von deiner Methode zu leiten, Liebe, Geburt und Hormonen 🙂
Und ich glaube fast, du kannst für die folgende Sätze das Wort „Geburt“ auch mit „Liebe“ ersetzen, ohne dass der Inhalt deswegen falsch wird.
Geburt braucht einen grossen Raum. Dann ist sie am Sichersten, gerät am wenigsten auf Abwege.

Sie beginnt mit einem Vorspiel, welches sich (v.a. beim ersten Mal) oft über viele Stunden, manchmal Tage hinzieht. In dieser Phase gibt es viele Zweifel, Ängste, ob alles gut geht, ob es funktioniert, ob Frau es kann. Und es ist ein langsamer Weg des Loslassens vom Alten, ein langsames sich Einlassen auf einen neuen Zustand. Wenn die Wehen heftiger werden und klar wird, dass es kein Zurück mehr gibt, wenn sich die Frau langsam in ihr Schicksal, ins Jetzt ergibt, wenn der Raum sehr warm ist und eher dunkel, dann wird viel Oxytocin frei über die Hypophyse, unser Liebeshormon.

Dies macht auf der einen Seite die Wehen stärker und regelmässiger und häufiger. Aber es macht uns auch altruistisch, weich, empfänglich, freudig, liebend, und es macht uns bindungsbereit und süchtig. Gleichzeitig sorgt dieser Zustand für steigende Endorphinausschüttung. Dieses Endorphin, körpereigenes Morphium, macht, dass wir die Zeit vergessen, Äusserlichkeiten ausblenden, vergessen wo wir sind, ganz im Moment sind, euphorisch werden, ungeahnte Kräfte entwickeln, lachen können zwischen den Wehen oder sogar während dessen, auf dem Trip sind. Nach vielen Stunden kommt es zu einer Übergangsphase, die sehr unterschiedlich sein kann. Oft ist sie mit Verzweiflung gekoppelt, mit dem Gefühl, dass es nicht weiter geht, mit Tränen, mit Erbrechen, mit Todesangst, mit dem Gefühl von Stagnation, manchmal kommt es auch zu einer Plateauphase mit Verschnaufspause.

Und dann beginnt die Ausschüttung von Adrenalin. Geballte Fäuste, Flüche oder Lautwerden, Wegrennen wollen, Fliehen wollen sind die Anzeichen. Angriff oder Flucht. Und noch einmal ungeahnte Kräfte. Die Pressehen. Gebeugte Knie. Niederkommen. Sich ergeben. Hingeben. Nicht anders können.

Wenn es keine Anleitung gibt, kein Untersuchen, keine Globuli, kein Hinfassen, keine Störung, nur in der Krise Ermunterung … nur ein Mitgehen, dann entsteht eine eigene ganz individuelle und sehr unterschiedliche Dynamik … und das ist wunderbar.

Michele Odent, ein französischer Geburtshelfer und „Liebeserforscher“ spricht von einem Fötus-Ejakulations-Reflex, der einsetzt, wenn niemand die Frau stört und das Kind dann herausschiebt. Es sind identisch die gleichen Hormone im Spiel, wie beim Sex.

Es hört sich auch so an. Geburt ist Sex.
Dieser Hormoncocktail sorgt dann unmittelbar nach der Geburt dafür, dass wir noch Stunden wach sind, ganz da, bindungsfähig, unsere

Pupillen (Mutter und Kind) sind riesengross durch das Endorphin, wir blicken in riesige dunkle Augen und werden süchtig, wollen das immer wieder. Das Adrenalin baut sich in diesen Stunden ab, wenn der Körper nicht mehr in Lebensgefahr ist und macht den Raum wieder frei für Weichheit und Hingabe ohne Angst.

Deine Workshops/die Teilnehmer haben die gleiche Dynamik. Und ich bin mir ganz sicher, dass ich auf dem Höhepunkt das Oxytocin und das Endorphin im Raum geschmeckt habe und dass es durch meine Adern floss 🙂 … und nicht nur durch meine.

So kommen aber nur 2 % der deutschen Babys auf die Welt. Ich hoffe, dass der Prozentsatz an glücklich geliebter Liebe höher ist.

Aber nimmt man die statistischen Zahlen, von über einem Drittel Entbindung durch Kaiserschnitt und 70% der vaginalen Geburten, die mit Periduralanästhesie (Rückenmarksbetäubung) geschehen, wundert man sich nicht über den Oxytocinmangel auf der Welt. Die Kinder werden betäubt, im Schock, alleine, ohne die Mithilfe der Mutter, bzw. ohne die schützenden und bindenden Hormone geboren und dann meist nur kurz gestillt, was wiederum für einen Oxytocinmangel sorgt.

Je rigider eine Kultur/ein Volk mit den Menschen, mit Körperkult, mit Erziehung umgeht, desto kriegerischer ist sie/es. Die Spartaner, die Preussen, die Nazis, manche Muslimischen Länder …

Dort wo Hautkontakt, Massage, Körperrituale, Körperpflege rituell betrieben wird, wo die Mütter ihre Kinder 1-4 Jahre tragen, dort leben die friedlichsten Menschen (Indien, Asien). In Brasilien kommen 90! % aller Kinder im OP auf die Welt! Höchste Kriminalitätsrate.

Also, was ich dir sagen will: ich liebe es, wie du Kurse leitest. Den Freiraum. Dein Wohlwollen. Den Spiel-Raum. Deinen Mut. Dass ich plötzlich selbst wieder geniessen darf, was mir so in meiner Arbeit am Herzen liegt.

Es ist eine so viel höhere Kunst, mit allem gelernten Wissen, aller Erfahrung im Ist zu bleiben, sich zurück zu nehmen, nach aussen passiv, abwartend, und doch mit zu gehen, achtsam, wohlwollend die Menschen zu erspüren … und nur nach Aufforderung oder als „Lebensrettende Massnahme“ in die Aktion zu gehen …..

Sorge für dich! Alles Liebe!

Andrea

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Ein hervoragendes maß an anleitung und frei/in ruhe lassen… gute worte nicht zu viel/wenig! die anwesenheit bei den übungen war genau so wichtig wie die passenden worte an den richtigen stellen. danke!
am wichtigsten in meinem prozess war, dass ich meinen weg „frei“ in der gruppe gehen konnte mich nicht entscheiden musst mein ding zu manchen oder mit der gruppe zu gehen. vorher habe ich viel als wiederspruch gesehen eine starke innere stimme (und erwartungen meiner umwelt) gehabt die alle gefühle ständig bewertet. z.b. das es schlimm/falsch ist wenn ich traurigkeit, einsamkeit fühle, obwohl ich eigentlich alles habe sex, beziehung, kinder freunde, erfolg, geld. fühle mich nun ruhiger, fröhlicher und stärker mit allen gefühlen in mir!
eine wichtige einsicht: dachte bei der 1.session dass „da sein“ ein ganz schön kleines ziel ist. war etwas enttäuscht das nicht grundlegend alles anders/besprochen/umgewälzt werden soll. habe mich auf das seminar eingelassen. jetzt weiß ich es besser. da sein ist viel, und eine gabe/kunst.. mit „magischer“ wirkung!

katharina s.

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GLÜCK

Falle aus allen Rollen, Mensch,
trag deine Masken zu Markte,
fülle Worthülsen mit Sinn,
bis sie vor Bedeutung platzen!

Das Spiel ist aus –
es lebe das Sein!
Frei gibt es sich dem Leben hin.

Drum hebe deine Seele in den Himmel,
sprenge den Rahmen deines Herzens,
lass‘ deine Liebe überschäumen,
dass sie aus allen Poren dringt!

Dann hülle dich in deine Freude –
und trage sie wie königliches Rot:
Denn aus dir spricht jetzt das Glück,
von Kopf bis Fuß du selbst zu sein!

Ja, so war es für mich Saleem, und so möge es immer mehr sein!
Katharina Offenborn

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Ich bin immer wieder beeindruckt, mit wie einfachen Interventionen ihr einen Raum schafft, in dem ich mich sicher fühlen kann. Da geht ganz vieles in mir auf, wovor ich im Alltag zurückschrecke.  Ich bekomme immer mehr ein Gefühl dafür was es bedeutet zu sagen „Ich liebe mich“. Und es bleibt ja nicht dabei. Daraus entsteht zwangsläufig auch das „Ich liebe dich!“ und eine Liebe für das Leben. Ich weiß, es kommen auch wieder schwerere Zeiten, aber ich werde beim nächsten Mal besser vorbereitet sein, dabei ganz bei mir zu bleiben, mich nicht mehr zu verlassen.
Harald

Ich habe meinen Körper mit all seiner Sinnlichkeit kennen gelernt, mit jeder Zelle Prozesse durchlebt, mich gereinigt, Ballast abgeworfen und mein Okay zu mir selbst gefunden. Dafür bin ich sehr dankbar!
Martina

Dieser Workshop war ein riesiges Geschenk an mich selbst. Ich hatte so einen Schiss vorher, ich kann es gar nicht sagen. Ich dachte wer weiß was da abgeht! Und was für Leuten ich da nahe kommen muss! Au weia! Aber irgendeine Stimme hat trotzdem gesagt „Du gehst da hin!“ und ich weiß jetzt, dass es ein Engel gewesen sein muss. Ich habe hier soviel gefühlt wie in Jahren nicht, und nicht nur Freude. Ja, das war vielleicht das Wichtigste. ich habe die Angst vor der Angst verloren und die Süße mneiner Trauer entdeckt. Ich bin begeistert! Und ich komme wieder!
Claudia

Ich suchte immer verzweifelt Anerkennung und bedingungslose Liebe im Außen. Jetzt habe dies mehr in mir gefunden. Damit verbunden sind tiefe Gefühle der Dankbarkeit, das Gefühl ganz und heil zu werden. Ich bin gespannt, wie sich das auf meine Beziehung auswirken wird.
Eva

Ich liebe mich von ganzem Herzen und ich bin ein sexuelles Wesen. Ich bin eine wunderbare Frau und darf auch scheu sein. Ich habe meine Kleine gefunden und damit eine Heimat in mir… Ich habe Lust auf eigenen Füssen zu stehen und ich bin beziehungsfähig! So viele schöne Entdeckungen. Danke!
Anne

Die kleinen Schritte sind manchmal wichtiger gewesen als die großen Rituale. Und ich bin mir ganz meiner eigenen Verantwortung bewusst geworden…wie schrecklich, keinen mehr beschuldigen zu könnnen… und wie schön, die Kraft meiner Wahrheit zu spüren.
Dieter

Ich bin dankbar, diesen Weg eingeschlagen zu haben, die Kunst des Seins ist jetzt keine hohle Floskel mehr, sie erfüllt mich zutiefst, in meinem Kern.
Matthias

Das tiefste Erlebnis für mich war diese Liebe für mich selbst zu spüren. Und zu spüren, dass sie eigentlich die ganze Zeit schon da ist und ich mich dafür gar nicht anstrengen muss. Ich spüre meine Göttlichkeit.
Marius

Ich bin überwältigt und in meinen Grundfesten erschüttert – und trotzdem fühlt es sich irgendwie so gut und so lebendig an. Wovor bin ich die ganze Zeit vorher weggelaufen? Ich weiß es nicht mehr.
Fritz

Ich habe entdeckt, dass Glücklichsein vor allem mit mir selbst zu tun hat. Ich kann niemand anderen mehr dafür verantwortlich machen. Und das ist gut so. Vor allem mein Partner wird sich freuen.
Daniela

Wir sind alle ganz besondere Wesen. Jede und jeder von euch hat eine Seite wiedergespiegelt, die ich auch in mir kenne. Ich bin dankbar für alle Begegnungen, die ich hier haben durfe. Ihr bereichert mein Leben, ihr wohnt in meinem Herzen!
Dagmar

Eure behutsame Art der Leitung tut mir sehr gut und hilft mir, mich auch in meinen Grenzen besser wahrzunehmen und zu respektieren. Auf dieser Grundlage fiel es mir leicht, neue Schritte zu wagen. Und da wartet noch mehr auf mich, was gelebt werden will.
Manuela

Den großen Raum jenseits meines kleinen Ich, der lässt mich nicht mehr los. Immer öfter, wenn ich wieder in alte Muster verfalle, meldet sich diese Stimme in mir und sagt „Klemens, du bist mehr als das!“, und ich kann meine Dramen nicht mehr so ernst nehmen.
Konny

Das Jahrestraining war etwas vom besten was ich je gemacht habe in meinem Leben. Das ist jetzt schon vier Jahre her und noch immer kann ich von dieser inneren Haltung profitieren, sie sinkt immer noch tiefer. Jetzt beim Assistieren es nochmal von einer anderen Seite zu erleben ist sehr kostbar für mich.
Arne

 

„Sein mit dem, was ist“, das war vorher eine hohle Floskel, die jetzt mit Leben gefüllt ist. Es ist ein Weg, den ich weiter gehen werde. Ihr habt mir wichtige Impulse gegeben, die mich begleiten werden. Und dein Leitungsstil ist so unauffällig und doch so wirksam, kein Gurugehabe, keine Aufdringlichkeit. Ich konnte ganz für mich hier sein. Das habe ich genossen.
Bruno

„Ich bin ein sexuelles Wesen!“ Es ist so simpel und doch so folgenreich, diese Tatsache endlich mal eingehend zu würdigen. Darin liegt Kraft, es verleiht meiner Lust Flügel. Jaaa! Ich werde meine Lust leben! Und ich freue mich drauf. Okay, die Angst vor Zurückweisung, die ist nicht weg, das ist schon klar. Aber sie hat micht nicht mehr ganz im Griff. Ich weiß jetzt, dass meine Lust eigentlich ein Geschenk ist und ich Zurückweisung nicht mehr als Demütigung erleben muss.
Manfred

Was für ein Geschenk mich wieder so lebendig und intensiv zu spüren, das pralle Leben zu fühlen, und ich habe Lust auf mehr. Und ich habe etwas Angst vor meinem Alltag. Es wird nich Zeit brauchen, das zu integrieren.
Tom

Ich hatte keine Ahnung was Dämonen sind, aber bestimmt etwas ganz dunkles, angsteinflößendes. Und jetzt haben wir damit gespielt, und all diese tabuisierten Aspekte in mir fangen an zu tanzen, und da steckt unglaublich viel Kraft und Lebenslust drin. Ich fühle mich vollständiger.
Franz

Wann immer ich an meiner Partnerin herumschraube, sie anders haben will, dann wirds echt eng. Streit. Aber es gelingt mir immer mehr, sie so zu nehmen und zu repektieren so wie sie ist, und bei meinen Gefühlen zu bleiben, und dann ist Frühling.
Walter

Ich hatte vorher viele einzelne Workshops besucht, aber das Jahrestraining katapultierte mich auf eine andere Ebene, die sich nicht so schnell erschließt. Ich bin dankbar für die tiefen Begegnungen und Freundschaften, die entstanden sind.
Kathrin

Lieber Saleem,

rückblickend betrachtet war der Workshop „Im Feuer der Sehnsucht“ eine wahre Insel im fast dämonischen Toben des Alltags. Selten habe ich so viel Schwere um mich herum wahrgenommen, wie in diesem Winter – und dabei hat mich doch die Entdeckung meiner Leichtigkeit – der Kontakt mit dem Feuergaukler in mir so tief bewegt. So viel ist in der Zwischenzeit schon wieder passiert, dass ich erst jetzt dazu komme, Dir ein Feedback zum Workshop zu schicken und mir ein wenig Erinnerungsfeuer zu schenken.

Es tat so gut, Dich wieder einmal in Deiner unvergleichlich sanften, ruhigen und lebendigen Art zu erleben. Da ich selber therapeutisch arbeite beeindruckt es mich immer wieder, wie es Dir gelingt, mit (zumindest aus Teilnehmersicht) scheinbar minimalsten Interventionen einen Raum zu schaffen, in dem ich mich vollständig frei fühle. In Deinem Workshop weiss ich einfach, dass alles was auftaucht ok ist und dass ich gut so bin, wie ich eben bin. In diesem Workshop hat mich sehr berührt, wie tief Du Dich auch mit Deinem Empfinden auf die Gruppe einläßt und wie viel Du auch bereit bist, von Dir selber Preis zu geben. Ich glaube das ist es auch, was Dich für mich als Gruppenleiter (und auch als Autor) ganz besonders wertvoll macht. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Workshop mit Dir!

Was war am wichtigsten in Deinem Prozess?

Der Feuergaukler
Lachend voller Herzenslust berührte er mich zart.
In seinen Augen leuchtete das Feuer.
Und in seiner Seele wohnten Hand in Hand,
nur einen Wimpernschlag entfernt,
Die Leichtigkeit und die Dämonen.

Ich bat den Feuergaukler:“Lass Dein Feuer für mich tanzen!“
– doch der Feuergaukler stand nur da und schwieg.

Feuergaukler lassen sich nicht bitten.
Der Tanz des Feuers kann nicht eingefordert werden.
Das Feuer tanzt allein zu Deinem Herzenston
Und so schenkte ich dem Herzen einen Tanz
Und mein Herz begann für mich zu tanzen.
Und mit dem tanzenden Herzen tanzte das Feuer des Gauklers
– wirbelte, rauschte, funkelte und tanzte

Ich bat den Feuergaukler:“ Schenke mir Dein Feuer!“
– und ich griff im Fluge nach der Flamme.

Sehnsuchtsfeuer lassen sich nicht greifen.
Erwartungsvoll am Feuer zerren löscht den Zauberfunken
Das Feuer schenkt sich dem, der mit ihm tanzt.
Und so wirbelte ich im Feuer
Und das Feuer wärmte meine Seele
Und der Feuergaukler spie eine glühende Säule in die Nacht
glühend, leuchtend, strahlend, lodernd.

So zog ich mit dem Feuergaukler.
Und so lange ich im Feuer tanze
wispert’s sehnsuchtsvoll in meiner Seele
von Leichtigkeit und Männlichkeit,
Verbundenheit, Bewunderung,
von berührender Musik,
und urteilsloser Freiheit.

Was war für Dich der Höhepunkt des Workshops?

Das kann ich gar nicht so genau sagen… Jeder Augenblick (und das von der kurzfristigen Entscheidung an, dass ich mich überhaupt anmelde) war auf seine eigene Art wertvoll.

Welche wichtige Einsicht hast Du für Dich selber gewonnen?

Ich bin nicht zuständig
Ich bin nicht verantwortlich
Ich darf zwischen meinen Polaritäten tanzen
zwischen Beständigkeit und Wechsel, Ich und Du, Nähe und Distanz…

Insgesamt möchte ich mich bei Dir für den Raum für wundervolle Begegnungen -sowohl in mir als auch um mich herum – bedanken und freue mich darauf, Dich (so wie es aussieht) im Februar schon wieder zu sehen!

sehnsuchtsfeuerstrahlende Grüße

Sonja

Mein Feedback steht noch aus – jetzt ist endlich Zeit und Musse dafür gekommen. Es ist nach dem Jahrestrainings-Abschluss soviel in Bewegung gewesen und noch viel mehr in Bewegung gekommen, dass ich mich fühlte, wie in einer Waschmaschine. Doch gerade in dieser Krisenzeit hat mir all das geholfen, was ich im Jahrestraining gelernt habe. Dazubleiben, genau zu spüren und zu schauen, was ist JETZT und anzuerkennen, was ist – mit allen Gefühlen und mit meiner eigenen Wahrheit.

Ich bin zutiefst dankbar für die Räume, die ihr uns so liebevoll bereitet habt, Räume in denen alles Platz hat, jeder mit seiner eigenen Geschichte, seiner eigenen Wahrheit ohne Bewertung und Verurteilung. So sein zu dürfen, habe ich als Balsam für meine Seele empfunden.
Das Jahrestraining war ein Wendepunkt/ein Wendejahr in meinem Leben. Als ich Tantra im Jan. 03 kennenlernte, hatte ich keine Ahnung, dass es überhaupt ein Jahrestraining gibt. Mit jeder Faser meines Körpers und meiner Seele war ich berührt von dieser ersten Begegnung mit Tantra und meiner eigenen Sehnsucht. In mir wuchs ein solches Bedürfnis, diesen Weg weiterzugehen. Ich hatte so ein überzeugtes Gefühl, dass dies MEIN Weg ist – und ich habe mich nicht getäuscht. Es war / ist ein Weg zu mir, mit all meinen Bildern, meinem Tanz in anderen Dimensionen, meinen Engelbegegnungen, meinem ICH, meiner Seele, meinen Gefühlen, meinen Sehnsüchten, meiner Lebenskraft, meinem nach und nach wachsenden Vertrauen in mich selbst und meinen Platz in diesem Raum (und auch in diesem Leben).
Bild rechts Ich habe meinen Körper mit all seiner Sinnlichkeit kennen gelernt, mit jeder Zelle meine Prozesse durchlebt, mich gereinigt, Ballast abgeworfen und mein OK zu mir selbst gefunden. Das Mantra ‚…und ich liebe mich‘ – ‚es ist ok, so zu sein‘, begleitet mich in liebevoller Weise. Der Umgang mit mir selbst und mit anderen ist soviel achtsamer und liebevoller geworden. Ich habe heute ein ganz anderes Menschenbild – sehe die Schönheit der Menschen eher, bin offener, toleranter und auch mutiger in meiner Wahrheit, was mich manchmal wahre Wunder erleben läßt!
Das Entdecken meiner eigenen Seele, meinem Erleben als Frau hat mich mehr in meinen Körper gebracht. Meine Sexualität hat sich so dadurch verändert – voller, sinnlicher, mehr ich, in mir, mit mir – eben ICH! Entspannen in der Sexualität – ein ganz neuer Ansatz! Ich als sexuelles Wesen – sexuell sein, statt es zu tun – eine ganz neue Erfahrung für mich, die so bereichernd ist. Manchmal vergesse ich es und dann übe ich es wieder aufs Neue. Ich bin durch das Jahrestraining eine ‚Übende‘ geworden. Oft fallen mir wieder Bilder aus dem Training ein, erinnere ich mich, was einzelne gesagt oder ihr beiden erklärt habt. Dann bin ich wieder in meiner ‚Lebensübung‘. Es ist wie ein Netz, das ich mir selber gewoben habe, an dem alle mitgeknüpft haben, das mich heute trägt.
Ich stürze nicht ab, ich schaue, habe gelernt, Gefühle nicht mehr ‚weg zu machen‘, sondern sie aus der Distanz zu spüren, ohne darin zu ertrinken. Durchlaufen lassen – aha, so fühlt sich das an. Das gelingt nicht immer – doch dann erinnere ich mich an dein Zauberwort, Saleem, ‚Dosierung‘. Ich übe eben!
So ist es auch zum großen Lernfeld geworden, mit meinem Verstand, der permanent plappert und Vermutungen anstellt, auszukommen. Auch die Dämonen willkommen zu heißen und sie nicht in den Keller zu schicken, das Heimkino meines Kopfes zu verfolgen, ohne mich davon auffressen oder beherrschen zu lassen. Beim Jahrestraining hat sich mein Verstand verabschiedet. Ich habe es erst als Gehirnlähmung und später als Gehirntod empfunden. Zu Anfang machte es Angst – Aufgeben meiner Kontroll-Instanz – äußerst unangenehm. Später habe ich diesen Zustand von ‚Kopfträgheit‘ genossen. Es war wie ein innerliches Kapitulieren, weil er/ich das, was ich im Tantra erlebte, nicht mehr begreifen konnte, das ging nur noch über das Herz. Ich geriet in einen Zustand von ‚Nicht-Wissen‘, der mich auch heute noch begleitet: ich habe absolut keine Ahnung und bleibe so, wie es mir möglich ist, offen für das, was sich mir zeigen will. Das ewig Lebendige läßt sich nicht planen – ein Satz, den ich aus dem Training für mich mitgenommen habe.
Durch meine Herzöffnung sind Grenzen gesprengt worden, haben sich Horizonte so dramatisch verschoben, wie ich es mir nie hätte vorstellen können – ich habe manchmal Augenblicke von Grenzenlosigkeit erlebt und darin baden dürfen… Ich bin in meine Sehnsüchte eingetaucht. Oft habe ich mich gefragt, warum ich mit das ‚antue‘. Heute sehe ich sie als Weg-Weiser zu mir und meiner Ursprünglichkeit.
Außerdem habe ich gelernt Verantwortung für mich und meine Gefühlswelt zu übernehmen, aufrichtig mir selbst und anderen gegenüber zu sein. Dabei ist eines der wichtigsten Themen für mich, mit meinen Grenzen achtsam umzugehen. Was ist JA und was ist NEIN? Fühlt sich das jetzt noch gut an oder hat sich etwas verändert? Sogesehen bin ich eine ‚Zumutung‘ für meine Umwelt geworden. Aber es steckt auch das Wort ‚Mut‘ darin, mich so zu zeigen, wie ich bin. Das alles hat meine Kommunikation ziemlich beeinflußt. Die Art, wie ich heute Menschen im Gespräch begegne, ist viel sanfter, viel klarer und spontaner geworden. Das tut meiner Arbeit (im Personalbereich) so gut! Es ist wie eine Handbremse, die ich ab und an lösen kann und dadurch so viel verblüfftes Erstaunen in mein Leben einlade. Dann bin ich voll da mit meinem Lachen, meiner Kraft und meiner Lebendigkeit!
Was mich in diesem Sinne stets begleitet ist unsere Tierübung: Bleibst du bewußt außen vor dem Leben, vor dieser Situation? Was würdest du tun, wenn du dich trautest, hinein ins Leben zu springen? Und mittlerweile springe ich häufiger – ein tolles Gefühl!
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In mir ist die ganze Palette von Gefühlen, alles darf da sein: Liebe, Trauer, Wut, Mutlosigkeit, ohne Sicherheitsgurt, Neugier und auch ein kleines Licht. Ich muß nicht mehr Schwarz/Weiß-Denken. Ich darf kunterbunt sein! Und das ist ziemlich aufregend!! Dieses ‚Ganz-Ich‘, diese Lebendigkeit, diese Kraft, diese Tiefe – ich bin so dankbar, dass ich das alles kennenlernen durfte!
Ich habe tiefen Respekt vor der Kraft von Tantra. Das habe ich vor jedem Workshop neu erlebt, denn Tantra ist für mich unplanbar – eine Herausforderung an meinen Sicherungskasten und meine Kontrollmechanismen. Tantra ist mein Weg, den ich weitergehen werde. Alles Vorangegangene scheint Wegbereiter gewesen zu sein für dieses Feuerweg, das ich mit euch erlebt habe!
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Ihr beiden schafft eben jene Räume, in denen Wunder möglich werden. Jeder ist willkommen und jeder darf hier seine Seele zeigen – so weit, wie wir es wollen. Alles offen, kein Druck, so sanft, wie es meiner Seele so unendlich gut getan hat, dass sie sich immer weiter öffnen konnte. Rückblickend war das Jahrestraining auch gerade deshalb so wertvoll für mich, weil mir die Vertrautheit der Gruppe geholfen hat, mich immer tiefer einzulassen. Dabei haltet ihr beiden den Rahmen, ohne die Richtung zu forcieren. Ihr gebt einen Teil der Struktur und folgt dabei euren Impulsen. So habe ich es zumindest erlebt.

Was den Verlauf des Trainings angeht, gab es für mich kein wichtigstes Thema oder Höhepunkt. Ich bin zu einem ‚Höllenritt‘, meinem ganz eigenen Höhenflug gestartet, ohne eine Ahnung zu haben, worauf ich mich einlasse. Vielleicht erinnert ihr euch noch: Ich sagte mal, dass ich keinen Text vom Jahrestraining vorher lese, um mir nicht noch zusätzlich ‚in die Hose zu machen‘. Ich glaube, ich wollte meiner Vorstellung von Worst Case-Szenarien kein Futter geben. Aber wichtiger ist für mich dabei das gewachsene Vertrauen, dass mir im Tantra nichts passieren kann, was ich nicht will. Mein JA ist ein JA und mein NEIN ist ein NEIN und wird respektiert. Ausserdem habe ich das Vertrauen, dass ihr beiden es nur gut mit uns meint und uns liebevoll begleitet. Das hat dann dazu geführt, dass ich jedesmal durch meinen höchsteigenen workshop gewandert bin, den ihr mir möglich gemacht habt.
Der Aufbau war also so gesehen für mich perfekt. Ich habe nichts erwartet und bin jedesmal beschenkt worden. Jeder Baustein war in sich vollkommen. Und Geschichten, die begonnen hatten, Bilder, Erkenntnisse wuchsen von einem zum nächsten Baustein wie ein roter Faden weiter und gipfelten (also doch ein Höhepunkt!) im Abschluss des Trainings – den ich als meinen persönlichen Home-Run bezeichne!
Ich bin absolut zufrieden mit dem Timing im Training, mit der Workshop-Struktur, eurem Angebot von Unterstützung, das wir jederzeit annehmen konnten (up to us!) -auf euch ist Verlass, ihr meint es ernst und ehrlich mit uns!
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Was ich noch sagen möchte?
Manchmal überkommen mich Erinnerungen, wie der Tag am Bergfluß mit Schlammschlacht und Wasserfall – so ein unbeschreiblich schöner Tag – so durchdrungen von Lachen, Verspieltheit, Unschuld, Kind zu sein – Glück, Glück, Glück! Ich denke so gerne an unsere gemeinsame Zeit. Sie ist oft Anker, wenn mir im Alltag alles zu eng wird. Und dann weiß ich, dass meine Sehnsucht mich treibt. Und ich weiß, wir sehen uns wieder!
Sarah

Meine wichtigste Einsicht war, daß ich fähig bin, auch größtes Glück zu erleben. Daß es an mir ganz allein liegt, ob ich tiefe Gefühle zulasse oder nicht, ob ich jegliche Kontrolle aufgeben kann oder nicht und nicht daran, ob ich den „richtigen“ Partner dazu habe.
Heidi

Am intensivsten war für mich das Ritual am Ostersonntag und die Stunden danach. Der große Schmerz in meinem Herzen (der sicher auch viel mit dem frühen Tod meiner Mutter zu tun hat) konnte sich zeigen und hat sich in dem Ritual ein Stück weit gelöst. Die Nähe in unserer 4er-Gruppe war so wunderbar, ich konnte mich ganz fallenlassen, loslassen und mich ganz klein machen, um den Schmerz zu spüren. Besonders bewegend war für mich, was danach kam: Ich war innerlich so ruhig und entspannt, habe immer tiefer in diesen Herzschmerz hineingeatmet und auf einmal hat sich der Schmerz in meinen Bauch verlagert und sich dort in Lust verwandelt. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben diese Art von Lust gespürt, die ganz aus mir selbst und aus meiner Entspannung heraus geboren wurde. Erstaunlich, wie nahe Schmerz/Traurigkeit und Lust/Liebe zusammenliegen.
Cordula

Unvergessen wird mir mein Auftritt als Berggorilla von der Eschbachstraße bleiben. Ich hatte solche Hemmungen und Probleme, meinem Wunsch Form und Ausdruck zu geben, so daß ich von der Überwindung und dem Erfolg überwältigt war. Ich weiß jetzt, daß ich nur ich zu sein brauche und nichts vorspielen muß, um Erfolg zu haben. Unvergeßlich.
Hans

Besonders berührt hat mich das Heilungsritual (Hingaberitual), wobei ich Erotik und Lust, sowie meine Schmerzen und Traurigkeit erlebte, bis hin zu meiner Geburt, Freude, lichter Reinheit, Schönheit und Liebe.
Susanne

Es ist sehr viel Liebe in mir entstanden. Die Liebe die spirituell da war für mich und meine Partnerin hat sich an Quantität und Qualität so sehr vermehrt. Jetzt fließt alles wie in der „Welle“. Der Sommerworkshop in Italien war sicher der Höhepunkt. Vermissen möchte ich keine einzige Stunde des Jahrestrainings.
Otto

Wenn ich meine Grenzen achte, respektieren auch andere meine Grenzen oder ich begegne dann nur Menschen, die achtsam sind. Wenn meine Grenzen geachtet werden und ich mir erlaube „nein“ zu sagen, ist der Weg „ja“ zu sagen nicht mehr weit.
Julia

Mein Herz und meinen Sex gleichzeitig und so stark zu spüren war überwältigend. Es war eine Lust, die einfach da war, ein Strömen, ein Kribbeln, ein Pulsieren. Jetzt weiß ich, was Energie ist, vorher habe ich das immer für einen abstrakten Begriff gehalten. Plötzlich konnte ich sie spüren… Bei aller Begeisterung habe ich das Tal der Tränen nicht vergessen, durch das ich zunächst hindurch mußte. Ich wäre fast davongelaufen. Aber es hat sich gelohnt, dazubleiben, und ich möchte nicht ein I-Tüpfelchen meiner Erfahrungen missen…
Toni

Ich finde es eindrücklich und wunderschön, wie weit von Euch der Begriff des Tantra gefaßt wird. Ihr seid mit Eurem Herzen dabei. Höhepunkt war das Ritual. Die Hinführung zu meiner Körperlichkeit, Weiblichkeit, meinem Frausein und meiner Sexualität. Ich empfand es wie eine Initiation, die mich für eine intensive sexuelle Begegnung vorbereitete…
Angelika

Beeindruckend war der grosse Atem, der über dem gesamten Workshop im Raum lag. Wie eine Medusa öffneten und schlossen sich rhythmisch die Seelen, spürbar, fast hörbar. Die Sanftmut bettete uns alle ein. Das war großartig.
Ursula

Ich habe erkannt, daß ich gar nicht viel tun muß außer vor meinen Gefühlen nicht davonzulaufen…Ich habe öfter den Mut gefunden, innezuhalten und nach innen zu schauen, und auch wenn es manchmal zunächst schmerzhaft war hat sich in meiner Lebendigkeit ewas mit dem Schmerz versöhnt, und er ließ nach, die Angst verblasste, und es kam immer wieder eine tiefe Freude in mir auf…
Karin

Ich bin der Wirklichkeit begegnet, meiner Wahrheit und der Wahrheit anderer, denen ich begegnen konnte… Für mich war es manchmal eine religiöse Erfahrung, daß etwas von selbst geschieht, geschenkt wird, wenn ich einfach nur zu-lasse und nicht mache…
Robert

Ich bin überrascht, wie viele Dinge sich noch immer weiter entwickeln, obwohl das Jahrestraining jetzt schon Monate vorbei ist. Die Begegnungen mit zum teil völlig unbekannten Menschen werden immer intensiver. Die Ereignisse nehmen einen ungeahnten Verlauf. Dinge, die vor einem Jahr kaum träumbar waren, sind Wirklichkeit geworden. Es ist erstaunlich.
Karl

Feedback zum Jahrestraining

 Insgesamt kann ich sagen, dass es eine der wichtigsten Entscheidungen in meinem Leben war, mich im letzten Jahr zum Jahrestraining bei Art of Being anzumelden und dran teilzunehmen. Ja, sicherlich sogar die wichtigste Entscheidung der letzten 10 Jahre. Mein Leben, mein Lebensgefühl hat sich völlig verändert, vor allem in meinem Inneren, das aber nach außen strahlt. Meine Welt ist viel größer und vielfältiger geworden. Ich fühle mich richtig frei, bin viel gelassener geworden, bin sehr erfüllt, bin weicher und berührbarer geworden und in mir drinnen fühlt es sich richtig gut an. Oft spüre ich eine große Liebe und Weite im Herzen. Mit schwierigen Situationen oder Gefühlen, die ich nicht mag, komme ich viel besser zurecht, kann sie besser aushalten, damit umgehen und manchmal sogar annehmen. Ich bin einfach nicht mehr so ausgeliefert und getrieben, sondern kann selbst mehr bestimmen. Ich weiß jetzt auch besser, was ich will, vor allem aber auch was ich nicht will. Ich kann es selbst als gar nicht richtig begreifen, was passiert ist und wie es passiert ist. Und gleichzeitig fühle ich, dass ich hierher schon immer gehöre, dass ich das gefunden habe, was in mir schon immer war. Vielleicht ist es mir deshalb so schnell vertraut geworden.

Auch nach außen gab es schon eine große Veränderung. Obwohl die kath. Kirche Heimat für mich war, ich mich in vielerlei Hinsicht dort engagiert hatte, ist es im Laufe des JT so gekommen, dass ich dort nicht mehr länger sein konnte. Ich habe mir die Zeit noch gegeben bis nach dem JT, bin jetzt aber aus der Kirche ausgetreten. Nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus der Überzeugung, dass es wichtig ist, dies zu tun. Die ganze Verlogenheit, Unehrlichkeit, die vielen Missstände, die ganze Beschränktheit, die immer schon da waren, waren mir noch bewusster geworden und waren für mich letztlich nicht mehr zum Aushalten. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen im JT kann ich es auch einfach nicht mehr akzeptieren, dass sich hier eine Institution aufspielt und meint mir sagen zu können, was richtig und was falsch ist, die mich zur Sünderin degradiert, zur minderwertigen Frau, eine Weltanschauung vertritt, die die Körperlichkeit und Sexualität verachtet u.s.w, und das alles auch noch im Namen Gottes. Nicht zuletzt habe ich im Tantra auch eine Spiritualität gefunden, die mir nicht nur die kirchliche Spiritualität ersetzt, sondern die ich als umfassender und wahrhaftiger erlebe. Und letztlich war ich dann auch aus diesem Grund zu diesem Schritt in der Lage. Und dabei fühle ich mich dem Göttlichen näher als je zuvor. Ich glaube, weil ich in mir selbst etwas davon spüre.

(…)

Im Übrigen war ich sehr froh, dass ich das JT alleine, ohne Partner, gemacht habe, wenngleich ich es mir ursprünglich einmal anders gewünscht hätte. Aber so kam ich viel besser an mich selbst, an meine Themen ran, musste keine Rücksicht nehmen, es war einfach meins. Das Besondere dabei ist allerdings, dass meine Beziehung zu meinem Partner sich in dieser Zeit gebessert und gefestigt hat.

(…)

Insgesamt möchte ich zum Aufbau und der Gestaltung des Trainings noch sagen, dass ich es sehr stimmig finde. Die Übungen waren für mich manchmal einfach, oft auch fordernd, aber nur in Ausnahmefallen fühlte ich mich überfordert (z.B. im Beziehungsworkshop). Außerdem hatte ich wirklich das Gefühl, von euch in meiner Freiheit geleitet zu werden, ohne dass ihr mir sagt, was ich tun und lassen soll, sondern fühlte mich angeleitet, meinen eigenen Weg zu finden. Das schätze ich sehr. Es ist auch viel nachhaltiger und erfüllender, das Eigene gefunden zu haben, als gesagt zu bekommen, wie es geht!

(…)

Jetzt habe ich ganz schön viel geschrieben. Und ich könnte noch viel mehr schreiben. Zum Schluss muss ich noch mal betonen, dass ich begeistert bin. Und immer noch wundere ich mich auch, wie das alles so passieren konnte, welche Prozesse bei mir in Bewegung kommen konnten.

Ganz herzliche Grüße

Maria